Gedanken: Aus Gottes Perspektive, für den 1.000 Jahre sind wie ein Tag, ist „die letzte Stunde“ — der Zeitraum zwischen der Auferstehung bis zum Ende der Welt — bereits angebrochen; erkennbar am Wirken des Geistes des ‚Antichristen‘, der — erst in vielen Vorläufern (Irrlehrern und vom Glauben Abgefallenen) und am Ende der Tage in einer konkreten Person — an die Öffentlichkeit tritt.
Diese ‚Antichristen‘ sind früher zur Kirche gegangen, aber sie waren nie wirklich gläubig; sonst wären sie in der Kirche geblieben. An ihrem Austritt ist offenbar geworden, dass sie nie wirklich in ihren Herzen von der Liebe Christi ergriffen waren.
Angesichts dieser verstörenden Situation versichert Johannes uns, dass er jedoch fest davon überzeugt ist, dass wir durch die Innewohnung des Heiligen Geistes nicht nur in der Lage sind, die Wahrheit des Evangeliums zu erkennen, sondern auch vor solcher Verirrung geschützt sind.
Diese Irrlehrer, diese Abgefallenen, diese ‚Antichristen‘, lassen sich klar erkennen: wer die Inkarnation ablehnt, der lehnt mit ihr nicht nur den Sohn Gottes ab, sondern auch den Vater, der ihn gesandt hat — und beraubt sich damit selbst der allein in Christus möglichen Verbindung mit Gott.
Deshalb ermuntert Johannes uns, das Evangelium in unseren Herzen fest zu bewahren: dass — in der Tat! — der ewige Gott in Jesus Christus diese Welt besucht und erlöst hat; dass unser Heiland auferstanden ist und lebt; dass unsere Schuld vergeben ist und dass eine reale und ewige Glückseligkeit auf uns wartet. Durch diesen Glauben bleiben wir mit Gott verbunden.
Johannes weiß: solange wir auf die Stimme des Heiligen Geistes in unseren Herzen hören, der uns — immer im Einklang mit Gottes Wort und in Liebe — in alle Wahrheit leiten wird, solange wir mit Christus eins bleiben, besteht keine Gefahr, dass uns irgend ein Irrlehrer zum Abfall vom Glauben verführt.
O-Ton: „18 Meine Kinder, die letzte Stunde ist da! Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommen wird, und er ist schon da: Viele »Antichristen« sind aufgetreten, und daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist.
19 Sie waren früher mit uns zusammen; aber sie gehörten nicht wirklich zu uns, sonst wären sie bei uns geblieben. Sie haben sich von uns getrennt, damit sie allesamt bloßgestellt würden als solche, die nie zu uns gehört haben.
20 Ihr aber habt von Christus den Heiligen Geist empfangen, und ihr alle habt die wahre Erkenntnis.
21 Ich schreibe euch also nicht, weil ich meine, dass ihr die Wahrheit noch nicht kennt. Ihr kennt sie sehr wohl und wisst deshalb auch, dass aus der Wahrheit keinerlei Lüge kommen kann.
22 Wer ist der Lügner? Der, der verneint, dass in Jesus der Sohn Gottes erschienen ist. Das ist der Antichrist; er verneint mit dem Sohn auch den Vater.
23 Wer den Sohn leugnet, hat auch keine Verbindung mit dem Vater. Wer sich aber zum Sohn bekennt, ist auch mit dem Vater verbunden.
24 Bewahrt also in eurem Herzen die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt. Wenn das, was ihr von Anfang an gehört habt, in eurem Herzen bleibt, dann werdet auch ihr stets mit dem Sohn und dem Vater verbunden bleiben.
25 Und das ist es auch, was Christus uns versprochen hat: ewiges Leben.
26 So viel über die Leute, die euch irreführen wollen.
27 Ihr aber habt von Christus den Heiligen Geist empfangen. Solange dieser Geist in euch bleibt, habt ihr keinen anderen Lehrer nötig. Denn er belehrt euch über alles. Was er sagt, ist wahr und keine Lüge. Tut darum, was der Geist euch lehrt: Bleibt mit Christus vereint!“
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen