Samstag, 10. März 2018

Wie Gott unseren Lebensdurst löscht - Jahreslosung 2018 - Offenbarung 21,6


Wir haben alle Durst; Durst nach Leben. Wir sind so durstig, dass es weh tut; das hältst Du im Kopf nicht aus. Wir schütten alles in uns rein, was wir nur in die Finger kriegen können - Fußball, Musik, Autos, Kleidung, Beauty, Spaß, Party, Alkohol, Drogen, Sex, Abenteuer, Reisen, Esoterik, Mystik, Wissen, Status, Karriere, Geld, Besitz, Macht... - und werden nimmer satt.

Immer mehr von der Welt wollen wir in uns hinein stopfen, und immer stärker brennt dieser Durst nach Leben in uns; unstillbar, unüberhörbar, fordernd, reißend, lockend, alles versprechend - und nie wird es wahr, was Er verspricht; nie wird er gelöscht, so viel wir auch in uns hineinstopfen von dieser Welt. Denn in uns ist ein Loch; ein schwarzes Loch, das alles in sich hinein saugt, was nicht niet- und nagelfest ist.

Hinein in diesen Durst spricht Gott:

"Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst."

(Offenbarung 21,6)

Wer spricht da überhaupt?

Gott spricht. Doch wer ist dieser Gott? Er ist der, der im vorangehenden Vers von sich sagt: „Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende“. Er ist der ewige und allmächtige Gott. Der Dreieine! Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. Er ist JHWE. Der ICH BIN DER ICH BIN. Der εγώ είμι. Das ist: Der Urgrund allen Seins. Der Ursprung der ganzen Schöpfung; unseres riesigen, unendlichen Universums. Er ist der Anfang aller Dinge.  Ohne Ihn gäbt es gar nichts, denn von nichts kommt nichts.

Ohne Ihn gäbe es auch uns nicht. Er ist unser Schöpfer – und damit unser König, unser Gesetzgeber und – am Ende aller Tage – auch unser Richter.. Er ist unser Schöpfer: Erfinder des Menschen und der Welt. Er weiß, wie wir funktionieren, Er hat Zweck und Sinn unseres Lebens für uns vorbestimmt (Gen 1:26, Jes 43:7). Er ist unser König, Gesetzgeber und Richter: Damit wir Sinn und zweckbestimmt leben, hat Er als unsere Regierung Gesetze erlassen:  

1. „Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.  Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist:  Bete sie nicht an und diene ihnen nicht [...]“ (2Mo 20:2-5a)  

10. „Du sollst nicht begehren deines Nächsten Haus. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau, Knecht, Magd, Rind, Esel noch alles, was dein Nächster hat.“ (2Mo 20:17) 

Zusammengefasst: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt, und deinen Nächsten wie dich selbst. (Lk 10:27, 5Mo 6:5, 3Mo 19:18).“ 


Wem will Gott dieses "lebendige Wasser" geben? 

Es geht also um Liebe, nicht um Neid und Gier. Es geht ums Geben und nicht ums Nehmen. Es geht ums Verschenken und nicht ums Habenwollen. Egal ob es um spirituelles  geht (wem gilt unsere Anbetung? Idolen? Promis, Milliardären – Gott?), oder um Materielles (Mein Haus, mein Auto, mein Boot? – oder Brot für die Welt?) 

Es geht also um Selbstsucht vs. Liebe. Um Götzendienst vs. Anbetung. Um Gier vs. Dankbarkeit. Um Neid vs. Zufriedenheit. Und wir? Wir Kehren Gott den Rücken, beten Idole an, statt Ihm, oder Gegenstände und sind von unserer gefallenen Natur her von Gier und Neid zerfressen: Wir wollen immer mehr, als wir schon haben; und sind nimmer satt; nie dankbar und zufrieden.

Das Schlimmste aber ist: wir können uns selbst aus diesem Zustand nicht befreien. Weil etwas mit unserem Herzen nicht stimmt. Paulus spricht im Römerbrief davon, dass wir von unserer gefallenen Natur her Gottes Feinde sind (Rö 5:10). Ja, in Römer 7 macht er das ganze Dilemma unseres Sündefalls für uns deutlich, wo er von der Verzweiflung an sich selbst schreibt:

„Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.  So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an. Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.  Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?“ (Rö 7:18-24)

Es heißt im Text: "dem Durstigen": Wer sind diese Durstigen? Das sind wir in unserer Not. Wir wollen seit dem Sündenfall selbst sein wie Gott, selber bestimmen was gut ist für uns, was erlaubt ist. Wir wollen Seine Grenzen nicht mehr akzeptieren.  Wir wollen selber bestimmen. Alles.

Wir sind dem Satan auf den Leim gegangen mit seiner  alten Lüge: „Ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“ (1Mo 3:5) Und genau aus diesem Grund haben wir Gott -Ihm, der Quelle!- den Rücken gekehrt. 

Und jetzt haben wir ein Problem: denn das Wasser, dass wir uns gegraben haben, macht nicht satt. Geld macht nicht satt. Es schreit nur nach immer noch mehr Geld. Sex-Sucht und Drogen machen nicht satt. Sie schreien nur nach immer noch einem neuen Kick. Macht macht auch nicht satt: es ist nie genug. Wo das hinführt, kennen wir nur zu gut aus unserer Geschichte: „‚Heute gehört uns Deutschland und morgen die ganze Welt'“. Und am Ende stehen wir mit gar nichts mehr da: finanziell ruiniert, oder drogensüchtig oder in einem von Bomben und Krieg zerfledderten Land.

Der Satan hat gelogen: Wir werden nicht sein wie Gott. Wir können (ohne, so wie ER allwissend zu sein), gar nicht wissen, was im Letzen gut für uns ist und was nicht. Wir sehen das auch an den ethischen Fragen, mit denen wir inzwischen konfrontiert sind, weil die von uns entwickelte Technologien (vor allem im Bereich Biologie/Geundheit) und schon längst über den ethischen Kopf gewachsen sind: wir sind heute mir Fragen konfrontiert, die wir gar nicht mehr beantworten können. – aber wir lassen nicht los von unserem bösen Traum: „Wir wollen sein, wie Gott – und selber entscheiden, was gut und was böse ist“. Und werden ständig enttäuscht. Darum! sind wir durstig!

Doch (Gottseidank!) ist Gott auch unser Priester, Heiland und Freund! Gott spricht: Er schweigt nicht angesichts unseres Elends, sondern kommt und spricht, bietet uns die Lösung an. Doch wo spricht Er? In Seinem Wort! Und was spricht Er? Das Evangelium! Und was ist das Evangelium?! Es ist, dass Gott spricht: "Ich will!" 

Und was ist es, was Er will? In Jeremia lesen wir: „… das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel schließen will nach dieser Zeit, spricht der Herr: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben, und sie sollen mein Volk sein, und ich will ihr Gott sein“ (Jer 31,33) // Und in Hesekiel : „Ich tue es nicht um euretwillen, ihr vom Hause Israel, sondern um meines heiligen Namens willen, den ihr entheiligt habt unter den Völkern, wohin ihr auch gekommen seid. Denn ich will meinen großen Namen, der vor den Völkern entheiligt ist, den ihr unter ihnen entheiligt habt, wieder heilig machen. Und die Völker sollen erfahren, dass ich der HERR bin, spricht Gott der HERR, wenn ich vor ihren Augen an euch zeige, dass ich heilig bin. Denn ich will euch aus den Völkern herausholen und euch aus allen Ländern sammeln und wieder in euer Land bringen, und ich will reines Wasser über euch sprengen, dass ihr rein werdet; von all eurer Unreinheit und von allen euren Götzen will ich euch reinigen. Und ich will euch ein neues Herz und einen neuen Geist in euch geben und will das steinerne Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein fleischernes Herz geben. Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun. Und ihr sollt wohnen im Lande, das ich euren Vätern gegeben habe, und sollt mein Volk sein, und ich will euer Gott sein. Ich will euch von all eurer Unreinheit erlösen  [...]“ (Hes 36:22-29)

Weil Gott will, können wir aufatmen. Wir müssen unsere Heiligung nicht selber schaffen. Darum steht geschrieben: „Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch das Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.“ (Gal 6,8 ) und „[...] ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ (Phil 1,6). Denn „Christus Jesus, [wurde] uns zur Weisheit [...] durch Gott und zur Gerechtigkeit und zur Heiligung und zur Erlösung,“ (1Kor 1:30). Ja, Jesus ist „Anfänger und Vollender des Glaubens“ (Heb 12:2). Gott will geben, nicht nehmen (außer unsere Sünden; unseren Dreck). „Die Strafe liegt auf ihm, auf daß wir Frieden hätten [...] der HERR warf unser aller Sünde auf ihn“ (Jes 53:5+6)


Was will Gott uns geben? Was ist das: eine "Quelle des lebendigen Wassers"?

Wer ist also die Quelle lebendigen Wassers? Die Quelle ist Gott selbst; Sein Geist! Das lesen wir in der ganzen Schrift: Z.B. in den Psalmen: "Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht." (Ps 36:8-10 ) Und bei Johannes lesen wir: „Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, den wird wieder dürsten; wer aber von dem Wasser trinken wird, das ich ihm gebe, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, das wird in ihm eine Quelle des Wassers werden, das in das ewige Leben quillt.“ (Joh 4:13-14) // und weiter: „[...] Das sagte er aber von dem Geist, den die empfangen sollten, die an ihn glaubten [...]“ (Joh 7:38-39a) Ganz klar lesen wir es dann bei Jeremia: „Denn mein Volk tut eine zwiefache Sünde: mich, die lebendige Quelle, verlassen sie und machen sich Zisternen, die doch rissig sind und kein Wasser geben.“ (Jer 2:13) 

Die Quelle des Lebendigen Wassers – die Quelle, die letztlich all unseren Durst stillt - ist Gott selbst. Paulus nennt es „der herrliche Reichtum dieses Geheimnisses unter den Völkern ist, [...] Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit.“ (Kol 1:27)


Wie soll das funktionieren? Müssen wir dazu etwas tun?

Im Text heißt es "umsonst". Doch was bedeutet das? Es bedeutet: Gott verschenkt sich selbst! Er will nichts zurück! Das ist das Evangelium. Keine Leistung, keine Werke, kein Krampf; sondern Gnade, Barmherzigkeit, Liebe! Wir brauchen uns also nicht anzustrengen – wir brauchen keine Angst und Sorge zu haben, ob die eigenen Werke „gut genug“ waren und Gottes Gefallen gefunden haben.

Gott hat allein Gefallen an dem vollendeten Werk Christi: „Denn Christus ist des Gesetzes Ende; wer an den glaubt, der ist gerecht“ (Rö 10:4) - Gott legt uns keine Verpflichtung auf, wie wir sie nach mancher Einladung bei noch nicht ganz so guten Freunden vielleicht – ob nun zu Recht oder zu Unrecht – empfinden mögen. Was Er sagt, das meint Er auch - kein doppelter Boden - umsonst heißt: geschenkt.

Doch geschenkt heißt nicht billig: Zum einen hat es Gott alles gekostet: „Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.“ (Phil 2:6-8)

Und Gott will auch alles: Dich und Dein ganzes Herz. Nicht als Bezahlung. Nicht als Leistung. Nicht als Werke. Er ist Liebe! Und was Er gibt ist Liebe. Er gibt sich selbst! Aber was Er von Dir will ist Liebe (größtes Gebot!!!) - ein ungeteiltes Herz - keine Liebschaften, keine Nebenbuhler, keine Götzen - sondern Dein ganzes Herz, ein Herz, das bereit ist, Gott über alles zu lieben - über alle Dinge - alles loszulassen – alles IHM zu überlassen – auch den eigenen Willen – auch das eigene Entscheiden über Gut und Böse.


Was ist der Sinn von dem allem?

Alles loszulassen bedeutet damit: sich an Gott und Seiner Liebe genügen lassen - und die Dinge dieser Welt nicht mehr in sich hinein saugen zu müssen, wie ein schwarzes Loch, sondern loszulassen - ja sogar zu geben, wo Du vorher nur genommen hast.

Alles loszulassen - bedeutet vor allem aber auch: unser vermeintliches „Recht“ und unseren fleischlichen Eigenwillen loszulassen. Es heißt die Lüge Satans im Paradies zu entlarven und umzukehren. Es heißt, nicht mehr selbst bestimmen wollen, was gut für mich ist oder böse – sondern Gottes Herrschaft über mein Leben annehmen – IHN wirklich König sein lassen – in ALLEN Lebensbereichen – OHNE AUSNAHME!

Alles loszulassen – bedeutet: Christus nachzufolgen, der im Garten Gethsemane sprach: „doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe!“ (Lk 22:42) Genau da will Gott uns hin entwickeln: Dass wir Christus ähnlich werden – der in ganzer Liebe und in ganzer Hingabe seines Willens lebte – nicht für sich selbst – sondern für andere – für UNS!

Wir müssen keine schwarzen Löcher mehr sein, müssen uns nicht mehr gierig alles in die Seele stopfen, was doch nichts ist: Gott selber will unseren Durst stillen, will uns satt machen mit Seiner Liebe und mit Seiner Gnade und Seiner Gerechtigkeit. Er will das schwarze Loch in uns, dieses gefräßige und nimmersatte Ungeheuer, verwandeln in eine Sonne, die strahlt; die leuchtet; die sich in Liebe verschenkt, weil sie über-fließt von der Liebe Gottes, die Er uns schenkt - umsonst! - ohne etwas von uns zurück zu verlangen. Gott gibt uns zu trinken von Sich: von der ewigen und unerschöpflichen Quelle des Lebens selbst.


Fragen an Dein Herz 

Und weil es darum geht, möchte ich Dich heute folgendes fragen – und bitte achte, während Du die Frage liest, darauf, was Gott in Deinem Herzen spricht.
  • Willst Du, dass Dein Durst gestillt wird?
Wenn Du das wirklich willst, dann komme zurück zu Gott! Sage Ihm, dass Du mit Ihm leben willst. Sage Ihm, dass Du nicht mehr ohne oder gegen Ihn leben willst! Lass Dich beschenken mit Seiner Liebe! Und gib sie weiter an andere, die genau so durstig sind...