Freitag, 12. Dezember 2025

Johannes Evangelium 5,31-38



Das Buch der Zeichen - Das Zeugnis für den Sohn, Teil 1

Nur etwas über sich selbst zu behaupten, hält keiner juristischen Prüfung stand. Schon gar nicht, wenn man behauptet, der Messias zu sein: Gott in menschlicher Gestalt. Das Gesetz verlangt Zeugen. Und Jesus hat einen Zeugen, von dem er weiß, dass er die Wahrheit sagt.

Die Oberen hatten Johannes befragen lassen, der auch die Wahrheit über die Identität von Jesus sagte. Aber Jesus genügt eine menschliche Zeugenaussage allein nicht; er beruft sich auf einen viel wichtigeren Zeugen, weil er möchte, dass seine Hörer gerettet werden.

Johannes war sicher ein Leuchtfeuer für die Wahrheit, und seine Popularität zog sicher auch die Oberen an, wie das Licht die Motten. Der Zeuge jedoch, auf den sich Jesus beruft, ist viel größer als Johannes. Es sind die übernatürlichen Zeichen, die er im Auftrag Gottes tut, die seine Identität bestätigen: er ist der von Gott gesandte Retter.

Darüber hinaus hat der Vater nicht nur durch die Propheten im Alten Testament Jesus’ Kommen über viele Jahrhunderte im Detail angekündigt. Er hat bei Jesus‘ Taufe sogar explizit bestätigt, dass er sein geliebter Sohn ist. Mit ihrer Entscheidung zum Unglauben haben die Oberen jedoch willentlich ihre Augen und Ohren, ja ihre Herzen vor ihm verschlossen. Gerade darum haben sie ihn - trotz aller Offenbarung - nie wirklich erkannt.

O-Ton: »Wenn ich für mich selbst als Zeuge auftreten wollte, hätte meine Aussage keine Beweiskraft. Es gibt einen anderen Zeugen, der für mich aussagt, und ich weiß, dass er die Wahrheit über mich sagt. 

Ich meine damit nicht Johannes. Ihr habt Boten zu ihm geschickt und er ist als Zeuge für die Wahrheit eingetreten. Ich brauche aber keinen Menschen als Zeugen; auf Johannes verweise ich nur, weil ich möchte, dass ihr gerettet werdet. 

Johannes war wie eine brennende Lampe, ihr aber wolltet nichts weiter, als eine Zeit lang an seinem Licht eure Freude haben. Ich habe ein Zeugnis auf meiner Seite, das die Aussage von Johannes weit übertrifft: die Taten meines Vaters, die ich in seinem Auftrag vollenden soll. Sie sprechen für mich und bestätigen, dass mein Vater mich gesandt hat. 

Der Vater selbst, der mich gesandt hat, hat mit diesen Taten für mich ausgesagt. Ihr habt seine Stimme niemals gehört und seine Gestalt nie gesehen. Auch sein Wort in den Heiligen Schriften nützt euch nichts mehr – weil ihr dem, den er gesandt hat, keinen Glauben schenkt. (Joh 5,31-38)

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