Sonntag, 13. Januar 2019

Jahreslosung 2019 - "Lass ab vom Bösen und tue Gutes; suche Frieden und jage ihm nach!" (Psalm 34,15)


Übersicht
  • Intro: „Die neuesten Nachrichten“
  • Unser Text (Psalm 34,15) 
  • Was ist das für ein Frieden?
  • Warum sollten wir diesem Frieden "nachjagen"?
  • Was bedeutet also "nachjagen"?
  • Wie geht das: "nachjagen"?
  • Fragen an Dein Herz



Intro: „Die neuesten Nachrichten“

Wenn ich mich in unserer Welt so umschaue, in der Presse, in den Medien, in den Nachrichten, Radio höre oder fernsehe oder auch nur Gespräche führe, wird mir eines immer deutlicher: unsere Welt ist kaputt. Ich gehe noch einen Schritt weiter: sie ist auf jede nur erdenkliche Art und Weise kaputt. Damit meine ich nicht, dass in unserer alles kaputt ist. Ich meine damit, dass jeder nur denkbare Aspekt von diesem Kaputtsein betroffen ist.

Mein Nächster: Ich höre von Mobbing in Schulen, von Schießereien und Amokläufen, von Terrorismus, Kriegen und Hungersnöten, von Flüchtlingswellen, Menschenhandel und Sklaverei und von der weltweit größten Christenverfolgung aller Zeiten.

Schöpfung: Ich lese von Luftverschmutzung, von Plastikmüll in den Meeren, von Überdüngung, Chemie-Giganten und Glyphosat, von der Ausbeutung von Rohstoffen, der Abholzung des Regenwaldes und der Überfischung der Meere, ich lese von Nahrungsmittel-Giganten und der kommerziellen Ausbeutung unserer Wasser-Reserven, ich lese von ausgesetzten Haustieren, von tierquälerischer Hühner- und Schweinezucht und unsäglichen Tiertransporten.

Ich selbst: Ich begegne Menschen mit Depressionen, Selbstmordgedanken, Drogen- Spiel- und Sexsüchtigen, arroganten Egoisten, Rechthabern und Selbstgerechten, ich begegne Menschen, deren Seele von ihrer Vergangenheit verkrümmt ist und die trotz ihres Alters nicht innerlich geheilt sind.

Gott: Früher hatten wir New Age samt Baghwan und Esoterik aller Orten. Heute sehe ich auf der einen Seite das Neuheidentum mit seiner spirituellen Verirrung ins Heidnisch-Okkulte, und den Neo-Atheismus samt seiner Beschränkung der Welt auf das Natürliche. Und ich begegnen immer wieder Menschen, die auf Gott und den christlichen Glauben nicht gut zu sprechen sind.

Wie gesagt: es ist nicht alles kaputt. Es gibt noch immer hilfsbereite Menschen, wahnsinnig schöne Sonnenuntergänge am Meer, gesunde Persönlichkeiten und an Christus Gläubige. Aber es ist in jedem Bereich der Schöpfung etwas zerbrochen - und zwar auf Ebene der Beziehung – und dies auf eine vierfache Weise: 1. In der Beziehung zwischen mir und meinem Nächsten, 2. in der Beziehung zwischen mir und der Schöpfung, 3. in der Beziehung zu mir selbst, und 4. in der Beziehung zwischen mir und Gott. In dieses Zerbrochen-Sein hinein spricht unsere Jahreslosung. Sie spricht von Frieden, von einem Shalom, von einer Wiederherstellung all dieses Kaputten – und darüber, wie wir da hin kommen.


Unser Text (Psalm 34,15) 

Eigentlich wollte ich uns, bevor wir uns auf die Jahreslosung konzentrieren, den ganzen Text lesen, damit wir ihn in seinem Kontext betrachten können. Das hätte bedeutet, wesentliche Teile dieser Predigt wegzulassen. Daher bitte ich Euch, den Psalm 34 in der nächsten Woche gern noch einmal zu Hause nachzulesen – und mir zu vertrauen, dass die nachfolgende Zusammenfassung zumindest einigermaßen korrekt ist: Der Psalm ist überschrieben mit „Unter Gottes Schutz“ und hat 6 Sinn-Abschnitte: 1. dass unser Gott ein Gott ist der zutiefst lobenswert ist, 2.Dass unser Gott ein Gott ist, der unser Gebet beantwortet, der uns hilft, uns rettet und uns Freude schenkt, 3. dass unser Gott freundlich ist, und wir ihn darum suchen und ehren sollen, 4. fordert dieser Psalm dazu auf, dass, wer ein gutes Leben, ja ewiges Leben haben möchte, umkehren sollte! Aktiv etwas tun sollte. Das Böse lassen und dem Frieden nachjagen sollte, 5. sagt Psalm 34, dass Gott den bußfertigen Sünder errettet und die Gottlosen richtet und 6. heißt es dort, dass wir im Leben zwar leiden müssen, aber Gott uns - wenn wir auf Ihn vertrauen, uns von aller unserer Schuld erlöst und unser Leben befreit!

Unser Psalm redet also auf der einen Seite vom herrlichen Wesen Gottes, der unsere Gebete erhört, der uns hilft und uns rettet und der uns Freude schenkt. Er redet auf der anderen Seite aber auch ganz klar von zwei Sorten von Menschen: denen, die umkehren und gerettet werden - und denen, die Gottes Gebote hinter sich werfen, sie verachten und ins Gericht kommen. Unser Vers steht dabei genau in dem Block, den ich zusammen fassen möchte mit dem Satz: „Wer ein gutes Leben, ewiges Leben, haben möchte, der soll vom Bösen umkehren und dem Frieden nachjagen!“


Was ist das für ein Frieden?

Das scheint ja ziemlich wichtig zu sein, mit diesem Frieden nachjagen! Da kann (und sollte!) man jetzt natürlich erst mal fragen: was ist denn das für ein Frieden, dem ich da nachjagen soll? Das Wort, das in unserer deutschen Bibel mit „Frieden“ übersetzt wurde, heißt auf hebräisch „Shalom“. Und Shalom bedeutet viel mehr als unser deutsches Wort „Frieden“. Es bedeutet nicht nur „kein Krieg“ oder „kein Streit“. Die Wikipedia[1] weiß dazu: „Der hebräische Begriff Schalom bedeutet [...] Unversehrtheit, Heil; es ist damit nicht nur Befreiung von jedem Unheil und Unglück gemeint, sondern auch Gesundheit, Wohlfahrt, Sicherheit, Frieden und Ruhe.“ 

Kannst Du Dir das vorstellen? Der biblische Frieden beschreibt einen Zustand, in dem die Dinge heil sind, nicht kaputt. Einen Zustand, in dem der Mensch und die Natur gesund sind, in dem Mensch und Natur in Sicherheit sind, einen Zustand in denen ein wahrhaft himmlischer Frieden herrscht – ein ganzheitliches Heil, welches die ganze Schöpfung umfasst – und damit auch unsere Beziehung zu unserem Schöpfer selbst. Der biblische Frieden beschreibt also einen Zustand, in dem die 4 Ebenen der Beziehung, über die ich am Anfang gesprochen habe, wiederhergestellt sind: 1. Meine Beziehung zu meinem Nächsten, 2. meine Beziehung zur Schöpfung, 3. meine Beziehung zu mir selbst, und 4. meine Beziehung zu Gott.


Warum sollten wir diesem Frieden "nachjagen"?

Nachdem wir uns nun angesehen haben, was es mit diesem Frieden auf sich hat, ist natürlich die nächste Frage, warum man sich für diesen Frieden einsetzen sollte – was einen motivieren sollte, hier aktiv zu werden. Und bitte verstehe mich richtig: dass es ein guter Zustand ist, dass also der Sinn und Zweck dieses Friedens erstrebenswert sind, daran habe ich keinen Zweifel. Auch daran nicht, dass Du das genau so siehst. Wenn ich also nach dem „Warum?“ frage, dann nicht, weil ich glaube es Du wärest ein Bösewicht, der da denkt: „Ah – Frieden! So ein Quatsch! Da kann ich getrost drauf verzichten! Hauptsache, ich kriege morgen noch mehr kaputt gemacht, als heute!“

Ich denke, wir sehnen uns alle nach diesem Zustand: nach Frieden, nach Heil, nach Sicherheit, nach Gesundheit – auf allen genannten Ebenen: in unserer Beziehung zum Nächsten (und unseres Nächsten zu uns), in unserer Beziehung zur Welt und unserer Beziehung zu uns selbst und – last, but by all means first! – unserer Beziehung zu Gott. 

Meine Frage nach dem „Warum“, geht also vielmehr in die Richtung: „Was hat das mit mir zu tun?“ Denn da steht ja: „jage ihm nach“. Das ist ein Imperativ! Und der meint mich. Und Dich. Er meint jeden von uns. Und ich denke, dass der Grund für diesen Imperativ ziemlich simpel ist: Die Welt ist kaputt. Daran besteht kein Zweifel. Vor allem aber wird sie sich nicht von selbst reparieren. Die Welt – unsere Schöpfung, wir selbst und unser Nächster – kann nur in Ordnung kommen, wenn jemand etwas dafür tut. Denn: vom einfach nur Rumsitzen passiert gar nichts. Oder mit den Worten von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“


Was bedeutet also "nachjagen"?

Wenn es also darum geht, einen eigenen Beitrag dazu zu leisten, dass dieser Friede Gestalt annimmt, dann wäre es natürlich gut zu wissen, was genau dieser Beitrag sein kann – und auch, wo man dabei vom Pferd fallen kann. Damit man eben nicht runter fällt. 


Schöpfung: Ich denke, in den genannten 4 Beziehungsfeldern geht es dabei um folgendes: in unserer Beziehung zur Schöpfung, also zu der Welt in der wir leben, können wir mindestens zwei verschiedene falsche Haltungen einnehmen: die Haltung der Vergötzung und die Haltung der Verachtung. 

Die Haltung der Vergötzung macht die Welt zu seinem Gott. Wer das tut, der sucht sein Glück im Streben nach Geld, Macht, Status, Anerkennung oder Lust. Sich das ewige Glück von der Welt zu erwarten ist dabei keine so gute Idee: Der Apostel Johannes schreibt dazu: „Und die Welt vergeht mit ihrer Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“ (1Joh 2,17)

Die andere Haltung, mit der wir der Welt begegnen können, ist die der Verachtung. Verachtung bedeutet, dass es mir Wurst ist, was mit der Welt um mich herum passiert. Ob die Umwelt nun verschmutzt wird oder nicht. Ob Tiere gequält werden oder nicht. Ob Flüchtlinge im Mittelmeer ertrinken oder nicht. Ob Christen verfolgt werden oder nicht. Weil es ja nicht mein Problem ist. 

Oder meine Haltung kann sein, dass ich mich aktiv dafür einsetze, dass hier etwas besser wird. Durch einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit meiner Umwelt, durch aktiven Einsatz für den Tierschutz, durch politischen und auch persönlichen Einsatz für Menschen, die aus Angst vor Misshandlung oder Tod ihre Heimat verlassen haben oder durch die Unterstützung von Organisationen, die verfolgten Christen helfen. Um die Welt zumindest ein ganz kleines bisschen besser zu machen. 

Darf ich Dich das mal fragen? "Wo stehst Du hier?" Und: "Was könntest Du tun?" Und: "Was tust Du tatsächlich?"


Nächste: In unserer Beziehung zu unserem Nächsten, und das sind meistens wirklich die Menschen, die uns am nächsten sind: unsere Ehepartner, Kinder, Verwandte und Arbeitskollegen), in diesen Beziehungen werden wir immer wieder, und teilweise sehr tief, verletzt. Oder wir verletzen selber. 

In diesen Beziehungen geht es um Vergebung. Vergebung, die wir schenken können. Oder Vergebung, die wir erbitten können. Damit diese Beziehungen wieder heil werden können. Damit wirklich Friede wird. Wahrer Shalom. Das passiert nicht von selbst. Ich bin vielmehr von Gott dazu aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Diesem Frieden nachzujagen. Mich mit jeder Faser meines Seins dafür einzusetzen, dass dieser Friede Gestalt gewinnt. Jesus sagt dazu „Und richtet nicht, so werdet ihr auch nicht gerichtet. Verdammt nicht, so werdet ihr nicht verdammt. Vergebt, so wird euch vergeben.“ (Lk 6,37). 

Ich frage Dich das mal: "Wo in Deinem Leben sind Beziehungen kaputt?" Und: Bist Du bereit zu vergeben? Und: "Bist Du bereit, um Vergebung zu erbitten?" 


Selbst: Auch in unserer Beziehung zu uns selbst gibt es mehr als genug zu tun: Auf der einen Seite können wir uns fragen, wo es uns an Heiligung fehlt. Ich frage das mal ganz direkt: „Wo gibt es in Deinem Leben eine Sünde, von der Du genau weißt, dass Du sie lassen solltest?“ Ich bin sicher: es ist genau diese Sache, die Dir jetzt gerade durch den Kopf geht. Salomo sagt dazu: „Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“ (Spr 28,13)

Auch dazu möchte ich Dich was fragen: "Willst Du diese Sünde bekennen und lassen?"

Auf der anderen Seite gibt es aber auch Verletzungen in unserer Seele, die wir vielleicht schon seit Jahren, ja Jahrzehnten!, mit uns herumtragen. An denen wir uns abschleppen. Aus Scham davor, mit jemandem darüber zu sprechen. Gott möchte, dass wir heil werden. Und dazu hat er uns einander gegeben. Wäre es nicht schön, Dich einem Menschen anzuvertrauen und in tiefen Gesprächen über die Zeit Heilung zu erfahren? Ich bitte Dich herzlich: Wenn Dich etwas quält, bitte sprich mit jemandem darüber – mit einem erfahrenen Seelsorger oder einer erfahrenen Seelsorgerin, dem/der Du vertraust. 

"Warte nicht länger!"


Gott: Letztlich aber steht und fällt all das oben gesagte mit unserer Beziehung zu Gott: Nur, wenn meine Beziehung zu Ihm wirklich im Reinen ist, bin ich davor gefeit, die Schöpfung zu vergöttern oder zu verachten; bin ich bemüht, mit meinem Nächsten ins Lot zu kommen; bin ich bereit, auch an mir selbst zu arbeiten, um Christus ähnlicher zu werden. 

Darum möchte ich Dich fragen: "Lebst Du tatsächlich in täglicher Hingabe an Ihn?" Und: "Lebst Du ein Leben in beständiger Umkehr vom Bösen?" Und: "Lässt Du Dir überhaupt von Gott sagen, was Gut und Böse ist?" 

Oder hast Du, wie Adam und Eva vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse gegessen und bist Dein eigener Gott: Dir selbst Gesetz? Es kann aber auch sein: Du hast ein völlig falsches Bild von Gott. Fällt es Dir schwer, Ihm zu vertrauen? Scheint Er Dir fern? Oder drohend? Oder gar böse? Wenn das so sein sollte, möchte ich Dich auch hier herzlich bitten, Dich einem erfahrenen Seelsorger anzuvertrauen. 

"Suche aktiv nach Hilfe!"


Wie geht das: "nachjagen"?

Nachdem wir nun wissen, was Frieden ist, und wissen, was wir ganz konkret dazu tun können, möchte ich uns noch vor einem großen Irrtum bewahren: Dem Irrtum, wir müssten nur „einen Entschluss fassen“ und „uns anständig Mühe geben“ und „dann wird das schon“. Das wäre der Weg des Gesetzes. Und der funktioniert nicht. 

Natürlich steht auch Hebräer 12,14 „Jagt dem Frieden nach mit jedermann und der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen wird...“ Aber in Römer 8,7 steht auch, dass sich unser „Fleisch [...] dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag's auch nicht.“ Gottes Wort macht uns also nicht die geringste Hoffnung, dass wir auf dem Wege der Selbsterlösung Erfolg haben werden.

Ja, wie denn jetzt? Wir haben doch jetzt die ganze Zeit gesagt, wir sollen dem Frieden nachjagen? Oder etwa nicht? Und jetzt sage ich Dir: „Jaja, aber das geht gar nicht!“ Will ich Dich denn jetzt etwa veräppeln? Natürlich nicht! Es ist vielmehr beides richtig: Gott möchte, dass wir "dem Frieden nachjagen", also alles in unserer Macht stehende tun, um unseren Beitrag zum Frieden zu leisten. Und Gott weiß auch, dass wir die Kraft dazu nicht in uns selbst finden werden.

"Ja, wie soll es den dann gehen?" fragst Du nun vielleicht. Nun, die Lösung, also die Antwort auf diese Frage, hat etwas mit Beziehung zu tun: mit Deiner Beziehung zu Gott. Denn die Lösung liegt nicht in einem Kraftakt. Und nicht in Deiner Disziplin. Die Lösung liegt in einer Person. Und zwar in Jesus Christus selbst.

Bitte höre bei den folgenden Versen ganz genau hin: In 1Kor 1,30 steht: „Gott allein hat es ermöglicht, dass ihr in Christus Jesus sein dürft. DEN hat er zu unserer Weisheit gemacht. Durch IHN sind wir vor Gott gerecht gesprochen und unser Leben wird durch IHN geheiligt. Durch IHN sind wir erlöst.“ (NLB)

Wenn ich also eine Beziehung zu Jesus Christus habe, dann ist ER die Kraft in mir zur Heiligung. Er IST unsere Heiligung! Wenn wir also vom Bösen lassen und dem Guten und dem Frieden nachjagen wollen, ist ER die Antwort. ER ALLEIN! 

ER ist auch unsere Heilung: In Jesaja 53:5 lesen wir: „Er ist um unsrer Missetat willen verwundet und um unsrer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf IHM, auf daß wir Frieden hätten, und durch SEINE Wunden sind wir geheilt.“ (Jes 53:5) ER ALLEIN ist in der Lage, die Wunden unserer Seele zu verarzten, dafür zu sorgen, dass wir innerlich wirklich heil werden!

Letzten Endes liegt der Frieden, dem wir nachjagen sollen in Seiner Person begründet: „ER ist unser Friede “lesen wir in Epheser 2,14 – und in Jesaja 9,5-6 noch genauer: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und ER heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende sei [...] in seinem Königreich [...]“. Wenn wir also wirklich Frieden suchen, dem Frieden nachjagen wollen, dann ist unser Ziel eine Person!

ER ist es, der durch seinen Heiligen Geist in uns „wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen.“ (Phil 2,13). ER ist es, der spricht: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe [...]: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, daß ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jer 29:11“) ER ist es, der spricht: „ICH will [...] solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ (Hes 36,27)

ER ist es, der spricht: „Ihre Wege habe ich gesehen, aber ICH will sie heilen und sie leiten und ihnen wieder Trost geben; und denen, die da Leid tragen, will ich Frucht der Lippen schaffen. Friede, Friede denen in der Ferne und denen in der Nähe, spricht der HERR; ICH will sie heilen.“ (Jes 57:18-19)

GOTT ist es, der Dich zum Frieden ruft. 

Und dieser Gott ist es, der Dich befähigen will, Seinen Willen zu tun. Dieser Gott ist es, der Mensch geworden ist, der aus Liebe zur Dir Sein Leben gegeben hat als Preis für Deine Sünden am Kreuz von Golgatha. Dieser Gott ist es, JESUS CHRISTUS, der auferstanden ist und lebt, der Dich persönlich ruft und bittet: „komm und folge mir nach!“ (Lk 18,22) – auf dem Weg des Friedens. 

AMEN.


Fragen an Dein Herz

  • An welchen Stellen hat Gott Dein Herz berührt und Dich zur Umkehr gerufen?
  • Willst Du Ihm vertrauen und folgen?


„Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ 

(Galater 2,20)

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[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Schalom_(Hebr%C3%A4isch), aufgerufen am 12.01.2019 um 16:26)

Jeder wird nach seiner eigenen Façon selig werden - wirklich?

Du könntest sagen: "Ich glaube dieses nicht." Ich könnte sagen: "Und ich glaube es." Daraufhin könntest Du sagen: "Ebenso wie wir [...] Postulat A für "wahr" annehmen, kann ein anderer Postulat B für wahr nehmen. Somit sind beide Postulate gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig." Jeder hat seine Sicht der Dinge.
Und das ist wahr. Zumindest für eine bestimmte Klasse von Aussagen. Nämlich für die der nicht widersprüchlichen und sich damit nicht gegenseitig ausschließenden Aussagen. Das sind Aussagen, die eine Aussage über die Beschaffenheit von etwas machen. 
Ich könnte zum Beispiel für wahr halten, dass die Erde rund ist. Und Du, dass sie die Heimat vieler Geschöpfe ist. Beide Postulate sind wahr. Sie widersprechen einander nicht schließen einander nicht gegenseitig aus. 
In dieser Hinsicht gebe ich Dir gerne Recht.
Es gibt aber noch eine Klasse von Postulaten. Postulate, die eine aussage über die Existenz oder das pure Sein (oder Nichtsein) von etwas aussagen. Diese Aussagen können einander widersprechen und einander gegenseitig ausschließen.
Ich könnte zum Beispiel für wahr halten, dass Christus der inkarnierte Gott und von den Toten auferstanden ist. Du könntest (nur mal theoretisch) für wahr halten, dass er das nicht ist. Dann widersprechen die Aussagen einander.
Selbstverständlich hat jeder von uns beiden ein Recht auf seine persönliche Sicht. Beide Sichten sind also, z.B. auf der Ebene der staatsbürgerlichen Meinungs- und Gedankenfreiheit, gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig.
Auf Ebene der Wahrheit jedoch, wenn es also darum geht, ob etwas der Realität und den Tatsachen entspricht, kann - entsprechend den Gesetzen der Logik, nach denen unsere Welt nun mal funktioniert - nur maximal eine der beiden Aussagen richtig sein. Sie könnten auch beide falsch sein. Nur eines können zwei einander widersprechende Seins-Aussagen niemals sein: beide richtig.
Auf Ebene der Wahrheit, sind die beiden Aussagen also nicht mehr gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig. Vielmehr ist eine falsch und eine richtig. Oder beide sind falsch.
Ein letztes, abschließendes Beispiel aus dem täglichen Leben: Ich bekomme einen Brief aus Flensburg, in dem steht, ich sei über eine rote Ampel gefahren und bekäme dafür einige Punkte und eine zeitlang Fahrverbot. Ich nehme mir einen Anwalt und behaupte, ich sei nicht über die rote Ampel gefahren. Vor Gericht werden die Beweise (dummerweise gibt es in diesem Beispiel ein Blitzfoto) gesichtet.
Vorher stand es (gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig) Aussage gegen Aussage. Die Fakten (Beweise) jedoch zeigen, dass eine der Aussagen falsch ist. Diese Aussage wird verworfen. Sie wird nicht länger als gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig angesehen. Zu Recht.
Es ist also wahr: auf Ebene der Meinungsfreiheit sind alle Aussagen als gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig anzusehen: Jeder hat das Recht, sich seine ganz persönliche Meinung zu bilden. Auf Ebene der Wahrheit jedoch gibt es "falsch" und "richtig". Weil unsere Welt so funktioniert.
Deshalb sind Deine weiteren Aussagen ("Im Bereich des Glaubens wird es niemals eine Faktenlage geben [...]" und "[...] dass es nie eine objektive Realität im Glauben geben kann") ebenfalls entweder richtig oder falsch. Darüber entscheide nicht ich und auch nicht Du (wer wären wir, das wir das täten?). Darüber entscheiden Fakten.
Unser christlicher Glaube ist nämlich nicht, wie gemeinhin angenommen, ein "Annehmen-dass-etwas-wahr-ist", sondern beruht auf Fakten. Sonst wäre er auch nicht tragfähig. Christus, der niemals log und dennoch von sich selbst sagte, er sei "ego eimi" ("ich bin der ich bin") ist der inkarnierte und von den Toten auferstandene Gott. Für die Tatsächlichkeit dieses Faktums sind (fast) alle Apostel den Märtyrertod gestorben. Auf diesem Faktum beruht unser Glaube. Ohne dieses Faktum wäre er hinfällig und wir die armseligsten aller Menschen (weil wir einer Lüge vertrauen).
So hat das auch Paulus überdeutlich herausgestellt, als er den Korinthern schrieb: "Aber nun frage ich euch: Wenn wir predigen, dass Christus von den Toten auferstanden ist, wie können einige von euch da behaupten, es gäbe keine Auferstehung der Toten? Wenn es nämlich keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferstanden. Und wenn Christus nicht auferstanden ist, dann war unser Predigen wertlos, und auch euer Vertrauen auf Gott ist vergeblich. Ja, in diesem Fall hätten wir Apostel sogar Lügen über Gott verbreitet, denn wir haben ja versichert, dass Gott Christus auferweckt hat, und das kann nicht wahr sein, wenn es keine Auferstehung von den Toten gibt. Denn wenn es keine Auferstehung der Toten gibt, dann ist auch Christus nicht auferstanden. Wenn aber Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube nutzlos, und ihr seid nach wie vor in euren Sünden gefangen. In diesem Fall wären alle Menschen, die im Glauben an Christus gestorben sind, verloren! Wenn der Glaube an Christus nur für dieses Leben Hoffnung gibt, sind wir die elendsten Menschen auf der Welt. Nun ist aber Christus als Erster von den Toten auferstanden." (1. Korinther 15:12-20)
Die Basis und das Fundament unseres Glaubens bilden nicht Postulate, Ansichten oder Meinungen, sondern mit Menschenleben bezeugte Fakten und Gewissheiten. Jeder hat das Recht und die Freiheit, anderer Ansicht zu sein, etwas anderes zu glauben und etwas anderes für wahr zu halten. Bewerten nach der Realität der Fakten (Christus *IST* auferstanden!), ist hier jedoch nicht mehr jede Aussage gleichrangig, gleichwertig und auch gleich gewichtig.
Allein das war der Grund, dass Christus selbst eine so polarisierende Aussage machte, wie "Jesus sagte zu ihm: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich." (Joh 14:6) Und so lehrten es nach ihm auch die Apostel "In ihm allein gibt es Erlösung! Im ganzen Himmel gibt es keinen anderen Namen, den die Menschen anrufen können, um errettet zu werden.«" (Apg 4,12)
Warum? Weil die Wahrheit *immer* polarisiert. Entweder eine Aussage ist wahr oder sie ist es nicht. Entweder ich bin über die rote Ampel gefahren oder das ist eine Lüge. Nur so funktionieren unser Rechtsstaat, unser Leben und die ganze Welt. Entweder Jesus ist der Christus, für unsere Schuld gestorben und von den Toten auferstanden oder er ist es nicht.
Und Gott sei Dank! Er ist es!
An dieser Wahrheit scheiden sich die Geister.