Freitag, 11. November 2011

Leiden, Prüfung, Trost & Hoffnung

Gott hat uns nicht versprochen, dass wir in der Welt keine Not leiden werden, ganz im Gegenteil: Er hat uns vorausgesagt, dass wir in dieser Welt Angst und Bedrängnis leiden werden - und doch in seiner Person Trost und Schutz finden können: "Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden." (Johannes 16:33).
Denn: In aller unserer Not hat Gott uns versprochen, bei uns zu sein – jeden Tag: "Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende" (Matthäus 28:20) – und uns so durch unsere Not hindurch zu tragen und uns immer soweit zu helfen, dass wir die Not ertragen können: "Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt." (1. Korinther 10:13).

 Die ganzen Schwierigkeiten, die uns im Leben begegnen, sollen unseren Glauben an unseren treuen, guten, liebenden und gerechten Gott wachsen lassen, bis er sich vor Gott bewährt hat: "Meine lieben Brüder, erachtet es für lauter Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallt, und wisst, dass euer Glaube, wenn er bewährt ist, Geduld wirkt." (Jakobus 1:2+3).

Auf diese Weise wird Gott dafür sorgen, dass uns selbst die Bösen Dinge zum Besten dienen: "Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem Ratschluss berufen sind." (Römer 28:8). Nur auf diese Weise kann man wirklich verstehen, was Jesus verspricht, ohne zu verzweifeln: "Ich bitte dich nicht, dass du sie aus der Welt nimmst, sondern dass du sie bewahrst vor dem Bösen" (Johannes 17:15).

Wir werden also nicht vor den Anfechtungen des Bösen bewahrt, wohl aber vor dessen letztendlicher Konsequenz: Dem Abfall von Gott, der allein ewig ist und das ewige Leben in sich trägt, das er uns schenken möchte: "Wer an den Sohn glaubt, der hat das ewige Leben. Wer aber dem Sohn nicht gehorsam ist, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt über ihm." (Johannes 3:36)

Dennoch ist es so, dass es den Bösen oft so gut geht, dass man als Gläubiger Mensch, der auf so vieles "verzichtet", versucht ist, sich darüber zu ärgern. Ein ganzer Psalm ist diesem Thema gewidmet (Psalm 37). Wer diesen Psalm liest, wird jedoch sehen, dass das Ende der Gottlosen - derer, die Gott und seine guten Gesetze missachten, sie brechen und darüber spotten - ihre gerechte Strafe ist: Entrüste dich nicht über die Bösen, sei nicht neidisch auf die Übeltäter. Denn wie das Gras werden sie bald verdorren, und wie das grüne Kraut werden sie verwelken." (Psalm 37:1+2). "Da wird Heulen und Zähneknirschen sein, wenn ihr sehen werdet Abraham, Isaak und Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber hinausgestoßen." (Lukas 13:28).

Darum sollen wir uns nicht ärgern, wenn es den Bösen in ihrer kurzen Zeit auf der Erde gut geht, sondern uns vielmehr freuen, denn Gott wird uns in aller unserer Not beistehen und am Ende für alle Ewigkeit erretten: "Und der HERR wird ihnen beistehen und sie erretten; er wird sie von den Gottlosen erretten und ihnen helfen; denn sie trauen auf ihn." (Psalm 37:40).

Wir sind als Gläubige in ein Spannungsfeld aus Vertrauen und Leid gestellt, welches unseren Glauben zum Teil bis auf's Äußerste prüft. Diese Prüfungen jedoch sind nicht sinnlos, sie haben ein gutes Ziel - Geduld, Verlässlichkeit, Hoffnung und letztlich unsere Rettung: "Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist." (Römer 5:3-4).

Daher rangen schon damals die Apostel um die von Ihnen gegründeten Gemeinden, im Glauben festzubleiben, denn: „Wir müssen durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen“. (Apostelgeschichte 14:22).

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