Freitag, 11. November 2011

Wunsch und Wirklichkeit

Wenn man in unserer heutigen, naturalistisch und atheistisch geprägten Gesellschaft eine positive Aussage über die Glaubwürdigkeit der Heiligen Schrift im Allgemeinen oder des Neuen Testamentes im Besonderen in den Raum stellt, wird man binnen weniger Momente mit einem ganzen Bündel von Argumenten bedacht, die oft jeder wissenschaftlichen oder historischen Grundlage entbehren. Eine der häufigsten Aussagen ist dabei: "Die Geschichten der Bibel sind schlecht überliefert und enthalten viele Fehler." Oder gar: "Die Person Jesus Christus ist reine Fiktion und hat niemals gelebt."

Wenn man jedoch etwas genauer nachfragt, inwiefern diese Aussagen wissenschaftlich begründet, oder historisch fundiert werden können, wird schnell deutlich, dass es sich um "Hörensagen" & nach dem Prinzip der "Urban Legend" überlieferte "Moderne Sagen" handelt (siehe Wikipedia).
Gegen diese Mundpropaganda stehen die wissenschaftlichen Befunde mit ca. 5.500 bis 5.600 überlieferten Handschriften bzw. Handschriftenteilen. Damit ist das neue Testament das nicht nur meistgelesene sondern auch das historisch am besten bezeugte Schriftstück der "alten Welt". Mit 643 Handschriften liegt dabei selbst der am zweitbesten bezeugte Text der Antike, Homer's "Ilias'" bereits weit hinter der Heiligen Schrift zurück.

Auch die Genauigkeit der Heiligen Schrift ist, mit einer Quote von 0,2% an schwer übersetzbaren Stellen, weitaus höher als die der Ilias mit einer Textunsicherheit von 4,9%. Wie gut die Heilige Schrift überliefert ist, zeigen auch Vergleiche mit historischen Dokumenten bekannter Persönlichkeiten, wie Caesar, Tacitus, oder Herodot:

Von Caesars "De Bello Gallico" ("Der Gallische Krieg") gibt es nur noch wenige vorhandene Manuskripte; neun oder zehn davon sind noch in "gutem Zustand" und das 'jüngste' wurde 900 Jahre nach Caesars Lebzeiten geschrieben. Die "Germania" des Tacitus, deren Informationen wahrscheinlich auf denen von Caesar's "De Bello Gallico" basieren (siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Germania_(Tacitus)  ) ist gar nur durch einen einzigen Codex bezeugt und der stammt aus dem 10. Jhd.  Dennoch sind wir alle sicher: Caesar hat gelebt und Kriege geführt; so wird es auch in der Schule zu Recht gelehrt.

 Aber auch außerbiblische Befunde belegen die Historizität der Person Christi, wie zum Beispiel der als "Testimonium Flavianum" bezeichnete Abschnitt aus den "Antiquitates Judaicae" („Jüdische Altertümer“) des jüdischen Pharisäers Flavius Josephus aus dem Jahre 93 n.Chr., welcher Jesus erwähnt und als den Christus bezeichnet:

„Um diese Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen darf. Er vollbrachte nämlich ganz unglaubliche Taten und war der Lehrer aller Menschen, die mit Lust die Wahrheit aufnahmen. So zog er viele Juden und auch viele Heiden an sich. Dieser war der Christus. Und obgleich ihn Pilatus auf Betreiben der Vornehmsten unseres Volkes zum Kreuzestod verurteilte, wurden doch seine früheren Anhänger ihm nicht untreu. Denn er erschien ihnen am dritten Tage wieder lebend, wie gottgesandte Propheten dies und tausend andere wunderbare Dinge von ihm vorhergesagt hatten. Und bis auf den heutigen Tag besteht das Volk der Christen, die sich nach ihm nennen, fort."
Wenn man nun noch beachtet, dass die Überlieferungen des neues Testamentes nicht, wie die Werke Caesars, oder Tacitus' mit einem Abstand von 900 Jahren zur realen Geschichte, sondern noch zu Lebzeiten der Augenzeugen verfasst wurden, wird überdeutlich, mit welcher Genauigkeit an historischen Angaben wir rechnen dürfen, wenn wir das "Buch der Bücher" aufschlagen:

Die früheste überlieferte Handschrift, der Papyrus "Magdalen GR 17" wurde in der Zeit vor 65 n. Chr. geschrieben - 36 Jahre nach Christi Tod* (29 n.Chr.) und damit noch zu Lebzeiten der Augenzeugen. (http://www.gutenachrichten.org/ARTIKEL/gn99so_art3.htm ). Zum Vergleich: Der Apostel Johannes starb im Jahre 101 in Ephesus (http://www.almdorfammertal.de/heiligedez.html).

Die Ruinen von Ephesus - das übrigens nur als Randnotiz - können heute noch im jetzt türkischen "Ephesos" besichtigt werden - inklusive dem in der biblischen "Apostelgeschichte" belegten Tempel der Artemis / Tempel der Diana (http://de.wikipedia.org/wiki/Tempel_der_Artemis_in_Ephesos).

Wer die zitierten Aussagen vertiefen möchte, kann dies hier tun: http://www.jesus-der-christus.info/histnt.htm. Wer noch einen Schritt weiter gehen möchte, kann sich in "Die Aufersteheung Jesu - Fiktion oder Wirklichkeit" umfassend über die Auseinandersetzung zur Historizität der Ereignisse informieren.

Damit bleibt abschließend festzustellen: Das Leben, Sterben und die Auferstehung Christi sind historische Tatsachen. Sie sind überliefert in dem bestbezeugten und mängelfreisten Text, der uns aus der Antike überliefert wurde. Dieser Text wurde zu Lebzeiten der Augenzeugen verfasst und wird selbst durch Zeugenaussagen ausserhalb des Christentums belegt. Weiter belegen Übereinstimmungen mit geografischen und astronomischen Ereignissen die Authentizität der Überlieferungen der Heiligen Schrift.

Somit mag es zwar ein Wunsch unserer heutigen Zeit sein, diesen Jesus Christus, vor dessen Thron wir irgendwann einmal alle unser Leben zu verantworten haben, 'wegzudiskutieren', oder 'wegzuglauben'. Die Wirklichkeit aber, die sieht ganz anders aus, denn die Heilige Schrift spricht über den Grund seines Kommens, wie auch über den Grund der Ablehnung, die diesem historisch bezeugten Jesus bereits zu irdischen Zeiten entgegenschlug, folgende Worte:

"Denn so sehr hat Gott diese Welt geliebt: Er hat seinen einzigen Sohn hergegeben, damit keiner verloren geht, der an ihn glaubt. Sondern damit er das ewige Leben erhält. Gott hat den Sohn nicht in diese Welt gesandt, damit er sie verurteilt. Vielmehr soll er diese Welt retten. Wer an ihn glaubt, wird nicht verurteilt. Wer aber nicht glaubt, ist schon verurteilt. Denn er hat nicht an den göttlichen Auftrag von Gottes einzigem Sohn geglaubt. So geschieht die Verurteilung: Das Licht ist in diese Welt gekommen. Aber die Menschen liebten die Dunkelheit mehr als das Licht. Denn ihr ganzes Tun war böse. Jeder, der Schlechtes tut, hasst das Licht. Er tritt nicht ins Licht, damit seine Taten nicht herauskommen. Aber wer das Richtige tut, tritt ins Licht. Seine Taten sollen bekannt werden, denn sie sind mit Gottes Hilfe vollbracht worden." (Johannes 3:16-21)

---------------

* Zum Todesdatum Christi im Jahre 29 siehe auch http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/asna.19312420505/pdf wo auch die biblisch überlieferte Sonnenfinsternis "von der 6. bis zur 9. Stunde" astronomisch bestätigt wird.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen