Mittwoch, 19. November 2025

Johannes Evangelium 4,35–42

 


Das Buch der Zeichen - Jesus und die Frau aus Samarien (4): Saat, Ernte & Erweckung

Eben noch hatte er ihnen erklärt, wie es ihn satt macht, im Einklang mit Gottes Willen seiner Berufung zu folgen. Jetzt öffnet Jesus den Schülern die Augen für die geistliche Welt und für ihre Berufung. Dazu überträgt er ein Sprichwort aus dem Volksmund auf die geistliche Welt: in der Landwirtschaft und in der Mission gibt es Saat und Ernte. Doch in der Mission ist etwas anders: hier müssen sie nicht erst warten, bis die Ernte reif ist; das ist sie längst. Auch hier in Samarien, wo sie es am wenigsten erwartet haben.

Hier arbeiten Sämann und Schnitter Hand in Hand. Und seine Schüler dürfen sich gemeinsam mit ihm darüber freuen, dass sie jetzt schon ernten dürfen, was Jesus gerade eben erst gesät hat. In Form von Freude kriegen sie jetzt schon ihren Lohn, während sie tun, wozu er sie berufen hat: „Menschen fischen“. Er selber hat - wie schon die Propheten vor ihm - die gute Nachricht ausgesät: dass er der Messias ist. Sie brauchen nur noch einzusammeln, was sie nicht säen mussten.

Allein durch den Bericht der Frau, mit der Jesus am Brunnen so allwissend über ihr Leben gesprochen hatte, kamen viele der Dorfbewohner zum Glauben. Als sie ihm aber persönlich begegnen und ihn reden hören, werden es noch viel mehr. Zwei Tage bleibt er bei ihnen und am Ende bestätigen sie der Frau, was jetzt auch sie erkannt haben: sie hat sich nicht in ihm getäuscht — er ist tatsächlich der Retter der Welt.

O-Ton: Ihr denkt, wie es im Sprichwort heißt: 'Zwischen Saat und Ernte liegen vier Monate!' Aber ich sage euch: Macht die Augen auf und seht euch die Felder an! Das Korn ist schon reif für die Ernte. 

Er, der sie einbringt, erhält schon jetzt seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben. Er freut sich zur gleichen Zeit wie der, der gesät hat. Aber das andere Sprichwort, das trifft zu: 'Einer sät und ein anderer erntet.' Denn ich habe euch zum Ernten auf ein Feld geschickt, auf dem ihr nicht gearbeitet habt. Andere haben sich vor euch dort abgemüht, ihr braucht ihre Arbeit nur weiterzuführen.«

Viele Samariter in jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus, weil die Frau bezeugt hatte: »Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.« Als sie nun bei Jesus eintrafen, baten sie ihn zu bleiben, und er verbrachte zwei Tage bei ihnen. Da kamen noch viel mehr von ihnen zum Glauben aufgrund seiner Worte. Sie erklärten der Frau: »Jetzt glauben wir nicht länger wegen deiner Erzählung, sondern weil wir ihn selbst gehört haben. Wir wissen jetzt, dass er wirklich der Retter der Welt ist.« (Joh 4,35–42)

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