Frage:
"Was können wir über Gott
wissen?"
So wie ich die Frage verstehe, geht
es darum, die Frage zu klären, welche wissenschaftlich gültigen Fakten für die
Existenz Gottes sprechen. Nun: Was wir über Gott wissen können ist zweierlei:
Zum einen das, was wir in der
Natur von ihm, seiner Weisheit und Schönheit erkennen können, „Denn was man von Gott erkennen kann, ist
... offenbar; denn Gott hat es ... offenbart. Denn Gottes unsichtbares Wesen,
das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt
ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt ...“[i].
Das ist empirisches Wissen, das
sind greifbare, sichtbare, spürbare Fakten. Das ist die Schöpfung, also das, was wir über Gottes Charakter und Wesen indirekt mit
den Mitteln der empirischen Wissenschaften (Physik, Chemie, Biologie, etc.) erforschen
können. Das ist das, was wir mit unseren Sinnen und unserer Seele wahrnehmen - sei es angesichts der Komplexität des Lebens, eines Sonnenuntergangs am Meer, der Umarmung eines geliebten Menschen oder einer Nacht unter dem sternbedeckten Himmel. Wer die Sinne offen behält, wird leicht verstehen, wovon der Psalmist spricht, wenn er dichtet:
„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt's dem andern, und eine Nacht tut's kund der andern, ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme. Ihr Schall geht aus in alle Lande und ihr Reden bis an die Enden der Welt.“ (Psalm 19:2-5)
Zum anderen können wir das über Gott wissen, was uns in der
Heiligen Schrift von Christus offenbart ist. Denn Christus ist Gott – Er sagt
nicht umsonst „Ich und der Vater sind
eins.“ (Joh 10:30) und „So lange bin
ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den
Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?“[ii].
Die Heilige Schrift ist bestens überliefert und bestens bezeugt[iii]. Besser als Homer, Cicero und Caesar. Auch das sind Fakten. Allerdings solche, die wir nicht mit den Mitteln der empirischen, sondern mit denen der historischen Wissenschaften (Geschichte, Archäologie,
etc.) erforschen können.
Wissenschaft und Offenbarung
schließen sich also nicht gegenseitig aus, sondern die auf die Welt der
sichtbaren und greifbaren Fakten begrenzten Wissenschaft wird überdacht vom Glauben an die ganze Wahrheit, welche die
physische und die metaphysische Wahrheit und damit die logische,
empirische und historische Wahrheit umschließt.
Wer glaubt, glaubt also nicht entgegen seiner Vernunft, sondern immer und zwingend notwendig im Einklang mit der Vernunft. Der Glaube steht – entgegen dem leider sehr verbreiteten Volksglauben – der Vernunft nicht diametral gegenüber, sondern ist mit der Vernunft im Einklang und umgibt diese, wie eine größere Kugel eine kleinere. Er steht niemals den wissenschaftlichen Gesetzen der Logik oder des Verstandes, entgegen sondern enthält diese und ist mit diesen vereinbar[iv]. Und täte er es nicht, würde ich ihn verwerfen.
Wer glaubt, glaubt also nicht entgegen seiner Vernunft, sondern immer und zwingend notwendig im Einklang mit der Vernunft. Der Glaube steht – entgegen dem leider sehr verbreiteten Volksglauben – der Vernunft nicht diametral gegenüber, sondern ist mit der Vernunft im Einklang und umgibt diese, wie eine größere Kugel eine kleinere. Er steht niemals den wissenschaftlichen Gesetzen der Logik oder des Verstandes, entgegen sondern enthält diese und ist mit diesen vereinbar[iv]. Und täte er es nicht, würde ich ihn verwerfen.
Um an Gott zu glauben, muss ich mich den empirischen und historischen Fakten nicht entziehen, sondern kann sie sichten, prüfen und – auch wenn die halbe Welt dagegen spricht – das behalten, worauf sich der Verstand verlassen kann:
Das Wahre, das Gute und das Schöne.
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