Montag, 10. Juni 2019

„Wunderbare Sehnsucht“ (Matthäus 5,6)

 [Predigt als MP3]

Einleitung

Wir feiern heute Erntedank. Doch warum? Wir feiern Erntedank, weil es nicht selbstverständlich ist, dass unsere Bauern eine Ernte einzufahren hatten. Vielen Menschen auf der Erde geht es nicht so gut, wie uns. Viele von Ihnen leiden Hunger und Durst. Und viele würden vor Freude jubeln, wenn Sie unsere Regale voller Brot und Früchte, Wein und anderen leckeren Sachen sehen würden. 

Ich selber habe in meinem Leben nur zwei oder dreimal Hunger gehabt. Das eine Mal war auf einer Überlebensausbildung für Offiziere bei der Bundeswehr. Das zweite Mal war nach 3 Wochen wirklich hartem Fasten: nur Suppe und Getränke. Das dritte mal war diese Woche. Aber eigentlich war es nur der Hauch eines Schattens einer Ahnung von Hunger. Und das war letzten Mittwoch:

3 Tage lang hatte ich gefastet und versucht, mich nur mit Obst über Wasser zu halten. Frühstück: nix! Mittag: 2 Äpfel. Abend: 1 Banane. Am dritten Tag sagte ich zu meiner Frau – die ich extra gebeten hatte, nichts für mich zu kochen! – : „Habibi“ (das ist arabisch und heißt „mein Liebling“) – „Habibi, ich hab‘ sooo Hunger!“ Woraufhin sie mich verschmitzt fragte: „Warum machst Du Dir dann nicht einfach eine Pizza?!“ --- Da war es dann vorbei mit der Diät... 

Allein diese Vorstellung! Pizza! Dieser Duft! Und der leckere Belag! Salami! Hmmm!  Ich liebe Pizza! Und ich behaupte: Wie lecker so eine Pizza schmeckt, das kann nur derjenige wirklich beurteilen, der vorher 3 Tage gefastet hat! Wirklich!

Und das hat eine Menge mit unserem Thema heute zu tun.


Inhalt

Unseren Text heute – Matthäus 5,6 – also aus den Seligpreisungen – habe ich unter die Überschrift gestellt: „Wunderbare Sehnsucht“. Warum, das werden wir im Laufe der Predigt sehen.

Zuerst einmal möchte ich mir dazu mit Euch gemeinsam die einzelnen Aspekte dieser Seligpreisung anschauen: 

  • Zum Ersten möchte ich mit uns den Text lesen und uns dann fragen:
  • Was heißt hier eigentlich „selig“? Danach möchte ich mit Euch anschauen, von 
  • was für einer Art geistlichem Hunger Jesus hier eigentlich spricht – und letztlich:
  • Welche Hoffnung inmitten dieses Hungers verborgen liegt: warum uns Jesus „selig“ nennt

Und ganz zum Schluss möchte ich uns einige Ermutigungen mit auf den Weg geben von denen ich hoffe, dass sie uns hilfreich sind in unserem Streben nach Gerechtigkeit.

Nun also zuerst zu unserem Text:


Unser Text

„Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden.“ (Matthäus 5,6)

In der 4. Seligpreisung – am Beginn der Bergpredigt – lesen wir: 

„ Selig sind, 

die da hungert und dürstet 

nach der Gerechtigkeit; 

denn sie sollen satt werden.“ 

Wie wir sehen werden, berührt dieser Text gleich zwei Aspekte unserer Gemeindevision, nämlich: „Bewegt werden“ und „Leben teilen“.

Doch der Reihe nach:


Was heißt hier ‚selig‘ ?

Was heißt hier eigentlich „selig“? Geht es hier um irgendwelche römisch-katholischen Seliggesprochenen? Was meint Jesus damit, wenn er sagt: „Selig sind...“?

Das Wort μακάριος (makarios) heißt im griechischen erst einmal nichts anderes, als "glücklich". Ganz simpel. Nichts klingt in diesem Wort mit von Heilig- oder Seligsprechungen oder sonst einer Form religiöser Überhöhung des Begriffes. Es heißt auch nicht "gesegnet" (das wäre eulegomenos), obwohl das nicht falsch wäre. Gottes Kinder sind ja in der Tat von Ihm gesegnet. Sondern das Wort bedeutet wirklich ganz einfach dies: "glücklich". So, wie in dem Satz: "Ich bin heute so richtig total glücklich!“

Aber zugegeben: in dem Wort schwingt noch etwas anderes mit: "Bereits im Alten Testament benutzt es die Septuaginta als moralische Qualität." schreibt Robertson. "Hinter dieser Aussage" so schreibt er weiter "liegt das klare Verständnis der Sünde als dem Ursprung allen Leides, und von Heiligkeit als letztendliche und effektive Heilung für jedes Übel.“ Was in dem Wort also schon ein bisschen mitschwingt, ist die wichtige Erkenntnis, das jedes wahres Glücklichsein etwas mit der Abwesenheit von Sünde zu tun hat. Aber ansonsten heißt dieses Wort nichts weiter, als ganz einfach das: „glücklich“.

Aber was soll das in diesem Zusammenhang bedeuten? Wir sind ja schon ein bisschen gewohnt den Illustrierten und der Werbung zu glauben - oder? Also, dass die wahrhaft Glücklichen dieser Welt diejenigen sind, die schon alles haben, die in Saus und Braus leben und ein leichtes und blühendes und erfolgreiches Leben führen?

Doch wie schaut es dagegen bei uns aus in unserem Glauben? 


Geistlicher Hunger

Geht es Dir im Glaubensleben nicht auch immer wieder mal so? : "Wie der Hirsch schreit nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Meine Tränen sind meine Speise Tag und Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist nun dein Gott?" (Psalm 42,2-4). 

Wie dieser Psalm sehr plastisch beschreibt, sind Hunger und Durst ein körperliches und auch seelisches Empfinden und eine Art von Schmerz. Sie sind Warnsignale und sie sind sehr stark. Sie treiben uns dazu, etwas zu essen oder zu trinken zu suchen, koste es, was es wolle. Und das ist alles andere - aber nicht angehem! Da geht kein Weg dran vorbei. Schlatter nennt Hunger und Drust sogar: "das stärkste, quälendste Verlangen, das unser natürliches Leben kennt.“

Ebenso hat Gott uns - zusammen mit dem neuen, ewigen Leben und dem Heiligen Geist - einen Hunger und einen Durst nach Gerechtigkeit in unsere Seele gepflanzt - einen Hunger und einen Durst, an dem kein Weg vorbei geht. Aber wie kann Jesus dann sagen "Selig sind, die da hungert und dürstet ...?" Wie kann Jesus behaupten, dass diejenigen, die solche Gefühle haben, glückliche Menschen sind? Wir werden sehen. 

Schauen wir uns erst mal an, was das für eine Art von Hunger und Durst ist: Der Hunger und der Durst, um den es hier geht, nennt Jesus Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Robertson übersetzt das als einen "Hunger und Durst nach Gutsein, nach Heiligkeit". ||: Der Hunger und Durst nach Gerechtigkeit, über den Jesus hier spricht hat, glaube ich mindestens 3 Seiten: zwei davon sind nach außen gerichtet, die 3. nach innen. :|| 

1. Außen – Die Welt: Lasst uns zuerst einmal nach außen schauen. Wo fehlt es da an Gerechtigkeit? Wo spüren wir in uns ein starkes Verlangen nach wahrer Gerechtigkeit in der Welt? Bei mir sind das folgende Themen: •  Christenverfolgung / •  Abtreibung  / •  Zunehmende Gewalt, Okkultismus und Pornografie in den Medien / •  Abnehmende Fähigkeit zur nüchternen, faktenbezogenen Urteilsbildung / •  Zunehmende Trends der Polemisierung und Radikalisierung der Gesellschaft / •  Zunehmende, sprachliche Verrohung und Gleichgültigkeit in der Gesellschaft / •  und so weiter und so fort ...

Asaf hat das damals im AT so erlebt: "ich ereiferte mich [...] da ich sah, dass es den Frevlern so gut ging. Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib. Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt. Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel. Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt. Sie höhnen und reden böse, sie reden und lästern hoch her. Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden. Darum läuft ihnen der Pöbel zu und schlürft ihr Wasser in vollen Zügen." (Psalm 73,1-10) 

Trotz allem Hunger und Durst nach Gerechtigkeit in der Welt mahnt Gott uns aber zur Geduld: "Sei stille dem HERRN und warte auf ihn. Entrüste dich nicht über den, dem es gut geht, der seinen Mutwillen treibt. Steh ab vom Zorn und lass den Grimm, entrüste dich nicht, dass du nicht Unrecht tust. Denn die Bösen werden ausgerottet; die aber des HERRN harren, werden das Land erben." (Psalm 37,7-9)

Das bringt mich zum 2. Punkt:

2. Außen – mein Beitrag: Und wenn wir schon bei äußerer Gerechtigkeit sind, dann geht es ja nicht nur immer um die anderen, sondern ja auch um uns selbst. Um mich und auch um Dich. Es geht um unsere eigene "äußere Gerechtigkeit": Denn: dieser Ungerechtigkeit in der Welt sollte ich ja etwas entgegen setzen. Und zwar, weil es im Evangelium ja ganz klar heißt: "So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." (Mt 5,16) 

Doch was stelle ich fest? Ich stelle fest, dass es mir geht, wie Paulus: "Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. [...] Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?" (Römer 7:15-19;24). 

Statt meinen Beitrag zu leisten zum Bau von Gottes Reich muss ich oft feststellen, dass ich das Gute unterlasse und dagegen vielmehr das Schlechte tue. Ich weiß nicht, was es bei Dir ist?: •  Feigheit in der Verkündigung des Evangeliums? / •  Faulheit und Bequemlichkeit in der Diakonischen Nächstenliebe? / •  Lauheit in der Bekämpfung von offenbarem Unrecht? / •  Mangelnde Nachsicht und Vergebungsbereitschaft? / •  Richtgeist, Hochmut und Arroganz? / •  Genervt-Sein und Unbeherrschtheit? / • ein Mangel an Unterordnung und Demut? / •  ja, vielleicht sogar eigenen Beiträge zum Unrecht in der Welt? / •  etc. pp. ...

All das aber wiederum bringt mich auf eine dritte Form von Gerechtigkeit – diesmal auf der Innenseite – ...

3. Innen – mein Zustand: ... nämlich dem starken Verlangen, ja regelrecht der Sehnsucht nach eigener Heiligung. Schlatter schreibt dazu: "Mit der Kraft des Hungers oder Durstes sollen wir uns nach der Gerechtigkeit strecken. Das tun die Reuigen, denen es unerträglich ist, daß Gott ihr Verhalten verwirft und als Unrecht haßt. Das tun auch die, die Gott lieben und danach begehren, daß sein Wille von ihnen getan und sein Dienst durch sie ausgerichtet werde.“ Und Paulus formuliert das so: "auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben, seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes." (Römer 8,23) 

Je länger ich mit Jesus gehe, desto mehr erkenne ich von der eigentlichen Ursache meiner äußerlich so mangelhaften Gerechtigkeit: es ist meine mangelnde innere Heiligung: die Tatsache, dass da immer noch ein „alter Mensch“ in mir ist, der dauernd gegen den Heiligen Geist Gottes in mir kämpft. Ich weiß nicht, was die Effekte bei Dir sind - ist es: •  Unglaube gegenüber Gottes Wort im Angesicht der Übel in der Welt? / •  Zweifel an Gottes Güte? / •  Lauheit und Mangel an Liebe zu Gott? / •  Ungeduld und eine fordernde Haltung? / •  Lieblosigkeit, Unwirschheit und Zorn? / •  Mangelnde Demut und Rebellion? / •  Unfähigkeit und Unwilligkeit zum Gebet? / •  Mangel an Geduld und Nächstenliebe? / •  Sündige Lust & tägliche Sünden allgemein?

Was es auch ist: wir leiden also, während wir noch hier auf der Erde sind, unter unserer Unzulänglichkeit und unter unserer so lückenhaften Heiligung. 


Unsere Hoffnung

Und über all diesem Leiden übersehen wir manchmal eben genau das, was Jesus gemeint hat mit "Selig sind...": nämlich den Grund unseres Leidens. 

Der Witz ist: Gott hat uns längst gerecht gesprochen. ER hat uns längst Seinen Heiligen Geist gegeben. ||: Wäre das nicht so, wir würden diesen Hunger gar nicht haben! :|| 

Gott hat uns nämlich nicht nur geboten: "So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen." (Mt 5,16). Sondern ER hat uns auch versprochen: „Ich will meinen Geist in euch geben und will solche Leute aus euch machen, die in meinen Geboten wandeln und meine Rechte halten und danach tun.“ (Hes 36,27). ER wird uns verwandeln in das Bild Christi, wie es heißt: "[...] wir werden verwandelt in sein Bild von einer Herrlichkeit zur andern von dem Herrn, der der Geist ist." (2 Kor 3,18) Darum heißt es "Denn Gott ist's, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen." (Phil 2,13)

Manchmal passiert es uns ja schon, dass wir Gottes gute Werke wirken - manchmal vielleicht sogar ohne, dass wir es überhaupt merken. Ich muss dabei immer an die Stelle im Evangelium denken, wo es heißt: "Dann werden ihm die Gerechten antworten und sagen: Herr, wann haben wir dich hungrig gesehen und haben dir zu essen gegeben? Oder durstig und haben dir zu trinken gegeben?" (Mt 25:37+38)  Und das mit unserer fortschreitenden Heiligung wird immer besser werden. Dazu heißt es in den Sprüchen: "Der Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag." (Sprüche 4,19). 

Ja, Jesus sagt sogar: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten." (Joh 6,35) Wir haben das große Versprechen von Jesus, dass einmal der Tag kommen wird - wirklich kommen wird - wo wir verherrlicht sein werden und wo unser Hunger und unser Durst ein Ende haben. Paulus schreibt: "denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes." (Rö 8:21) Es wird der Tag kommen, wo unser Hunger und unser Durst vollkommen gestillt werden: In den Psalmen heißt es dazu: "Die Elenden sollen essen, dass sie satt werden; / und die nach dem HERRN fragen, werden ihn preisen; euer Herz soll ewiglich leben." (Psalm 22,27) Es wird der Tag kommen, wo wir mit einem himmlischen, herrlichen, sündlosen Leib überkleidet werden. Im Korintherbrief steht darüber: "Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft." (1 Kor 15,42+43).

Und in der Offenbarung lesen wir zuletzt: "Und eine Stimme ging aus von dem Thron: Lobt unsern Gott, alle seine Knechte und die ihn fürchten, Klein und Groß! Und ich hörte etwas wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat seine Herrschaft angetreten! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben; denn die Hochzeit des Lammes ist gekommen, und seine Frau hat sich bereitet. Und es wurde ihr gegeben, sich zu kleiden in Seide, glänzend und rein. – Die Seide aber ist das gerechte Tun der Heiligen. Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Hochzeitsmahl des Lammes berufen sind. Und er sprach zu mir: Dies sind wahrhaftige Worte Gottes. " (Offenbarung 19,5-9)

Ihr Lieben! Genau so sicher, wie wir heute unter der Ungerechtigkeit der Welt leiden – genau so sicher, wie wir unter unserer eigenen mangelnden äußeren Gerechtigkeit leiden – genau so sicher, wie wir unter unserer eigenen so mangelhaften inneren Heiligung leiden – genau so sicher wird es mit den Jahren in Jesu Nachfolge besser mit uns werden – und genau so sicher wird der Tag kommen, an dem wir mit Freudenschreien Gott die Ehre geben werden – weil ER uns völlig erlöst hat – von dieser Welt und von unserer alten Natur. DARUM sagt Jesus: „Selig sind die da hungern und dürsten“ – „denn sie sollen satt werden!“ Wir WERDEN satt werden, ihr Lieben. PAPPSATT! Darum glaube ich, dass die Sehnsucht nach Gerechtigkeit, die wir so oft verspüren eine ganz WUNDERBARE SEHNSUCHT ist. Und dass wir „selig“ sein können: GLÜCKLICH, dass wir sie spüren dürfen!

Praktische Anwendung

Und weil das so ist: weil wir allen Grund haben uns zu freuen, darum möchte ich Dich um etwas bitten: Bevor Du das nächste Mal Gott (zu Recht!) klagst, wo es noch überall an Dir mangelt (übrigens: ER weiß das ja sowieso schon - und liebt Dich trotzdem!), geh' doch mal in Dich und überlege, wie wunderbar es ist, dass ER dir diesen Hunger nach Gerechtigkeit überhaupt gegeben hat! Wie wunderbar das ist – weil Du eben genau deswegen weißt: ER hat Dir ewiges Leben gegeben! Eine ewige Hoffnung!

Bei mir führt dieser Wechsel der Blickrichtung zur Freude und zur Dankbarkeit, für das was ich schon habe – für das, was ich in Gottes Augen längst bin: SEIN KIND! LÄNGST GERECHT GESPROCHEN in Seinen Augen. Mit einer HOFFNUNG OHNE GLEICHEN! Weil Jesus meine Strafe schon getragen hat. Weil ER mit Seinem Blut am Kreuz das Lösegeld für meine Schuld bezahlt hat! 

In diesem Bewusstsein kann ich dann (ohne unter dieser Last zu zerbrechen) Gott ganz konkret um Hilfe bitten für all die Mängel, die ich noch in mir sehe. Und in diesem Bewusstsein – Gottes GELIEBTES KIND zu sein – kann ich dann auch fragen: Wo in der Welt - genauer: in meinem persönlichen Umfeld - gibt es eine Not in die Du, mein Gott, mich rufen willst, um an Deiner Seite Linderung zu schaffen? In Deiner Kraft? Mit Deiner Hilfe?

Ihr Lieben! Lasst mich das bisher Gesagte in 3 einfache Ermunterungen für Eure Herz gießen:

Ermutigungen für Dein Herz

  1. Freu' Dich: Du bist zwar noch nicht "fertig" - aber Du wirst es werden. Ganz bestimmt!

  2. Bete: Bitte Gott, Dich zu verändern in Sein Bild: Heilig, gerecht und gut!

  3. Hilf mit: Wen legt Dir Gott grad jetzt aufs Herz; der eben jetzt Deine Unterstützung so dringend brauchen könnte?

„Selig sind,
die da hungern und dürsten
nach der Gerechtigkeit;
denn sie werden satt werden.“

(Matthäus 5,6)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen