Montag, 14. Januar 2013

Krankenheilungen in Genezareth (Mt 14:34-36)

Text

34 Und sie fuhren hinüber und kamen ans Land in Genezareth. 35 Und als die Leute an diesem Ort ihn erkannten, schickten sie Botschaft ringsum in das ganze Land und brachten alle Kranken zu ihm 36 und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Gewandes berühren dürften. Und alle, die ihn berührten, wurden gesund.

Kommentar

Zusammenfassung

Das Boot trägt die Jünger zurück nach Genezareth in Galiläa, wo Jesus sofort erkannt und verkündigt wird und sich den zuströmenden Massen durch Seine Souveränität über Krankheit und Leid offenbart als der Christus Gottes.

Struktur

34 Überfahrt der Jünger im Boot nach Genezareth ins Galiläa des Herodes
35-36a Erkenntnis und Verkündigung Christi und demütiges Gebet zu ihm
36b Offenbarung Christi in der Erhörung des demütigen Gebetes um Heilung

Inhalt

34 Die Jünger fuhren, von Bethsaida an der Nordseite, wo die Speisung der 5.000 stattgefunden hatte, zurück über den See und legten an dessen Westflanke in Genezareth an. Nun sind sie wieder in Galiläa und damit wieder zurück im Herrschaftsbereich Herodes', der unlängst Johannes den Täufer hatte töten lassen.
 
35-36a Was die folgenden zwei kurzen Verse uns zu sagen haben, verdient eine genaue Betrachtung, denn sie enthalten eine wunderbare Beschreibung herzensfroher Evangelisation:

Zuerst heißt es, dass die Menschen in Genezareth Jesus erkannten. Sie sahen ihn und wussten "Das ist Jesus, der Zimmermann aus Nazareth, der Prophet und Wanderrabbi, der so unglaubliche Wunder tut". So begeistert sind sie von ihrer Entdeckung, dass sie nicht nur selber zu ihm gehen, sondern dass sie Botschafter in die gesamte umliegende Gegend entsenden, damit jeder es höre: "Kommt! Jesus ist hier!".

Die Wirkung dieser frohen Kunde ließ nicht lange auf sich warten: von überall her strömen die Menschen aus den Dörfern, um zu Jesus zu kommen. Und sie scheuten keine Mühen, ihre kranken Mitmenschen - über Stock und Stein - zu Jesus zu bringen, damit er ihnen helfe.

Und ihr Glaube an seine Wundermacht ist so groß, wie ihre Demut: sie wissen um ihre Lage und um ihre Stellung vor dem Allmächtigen; sie sind nichtswürdige Sünder, ohne jegliche Rechte und Ansprüche. Und so bitten sie ihn untertänig, dass sie wenigstens den untersten Zipfel seines Gewandes berühren dürften.

36b Und die Wunder geschehen, ein ums andere Mal. Egal mit welcher Plage sie behaftet sind, egal mit welchem Gebrechen oder mit welcher Krankheit: sie werden gesund. Alle. Und wieder einmal wirken die Wunder ihren eigentlichen Zweck: sie bestätigen Jesus als den, der Er ist: der Christus, der eingeborene Sohn Gottes, der allmächtige Gott selbst - in menschlicher Gestalt. Und es ist wahr: Es wird die Zeit kommen und ist schon gekommen, in der wir begehren werden, zu sehen einen der Tage des Menschensohns... (vgl. Lk 17,22)

Praktische Anwendung

1. Der Urgrund aller Evangelisation ist dieser: die Erkenntnis Jesu Christi
2. Die Folge solcher Erkenntnis ist: Seine herzensfrohe Verkündigung
3. Und die Antwort Christi auf unser demütiges Bitten: Seine Offenbarung

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