Sonntag, 10. November 2013

Cessationismus: eine mit 1. Kor 13 begründbare Position?

Vorwort

In diesem Post geht es um das Thema "Continationismus vs. Cessationismus". Anlass der Erstellung war eine Diskussion im Facebook-Forum Cessation vs. Continuation of NT Charismata in deren Verlauf sich zeigte, dass die Stelle in 1. Korinther 13, insbesondere die Verse 8-13 eine Schlüsselposition in Bezug auf diese Fragestellung einnimmt.

Zuerst einmal zur Klärung der Begriffe: Der Cessationismus vertritt die Position, dass die 'Wunder Gaben' (bestimmte Charismata) des Heiligen Geistes nach der Zeit der Apostel aufgehört haben. Dagegen der Continationismus vertritt die Position, dass die Gaben nicht aufgehört haben zu existieren, sondern, dass man sie auch heute noch beobachten kann. Motiv & Ziel der unterschiedlichen Positionen dürften nach meiner Wahrnehmung unter anderem die folgenden gewesen sein:

Cessationismus 
  • Hochhalten der Devise 'Sola Scriptura'
  • Schutz des Kanons der Heiligen Schrift vor einer widergöttlichen Manipulation
  • Schutz der Gläubigen vor 'Schwärmertum' (vs. schriftgemäßer Glaubenspraxis)
  • ...
Continuationismus  
  • Hochhalten der Devise 'Sola Scriptura' 
  • Schutz der Übereinstimmung von empirischer Beobachtung mit der Heiligen Schrift
  • Schutz des Wunsches nach ganzheitlich gelebter Spiritualität (vs. einseitiger Schriftfixierung)
  • ...
Den Cessationisten ist es aus gutem Grund wichtig, festzuhalten, dass die Gaben der Apostel aufgehört haben zu existieren. Denn wäre es anders, dann könnte womöglich der Kanon der Schrift in Frage stehen. Auch ist es ihnen wichtig, die Kirche Christi vor Schwarmgeistern zu bewahren, die unbiblische Praktiken als 'Geistesgaben' ausgeben und damit die Kinder Gottes verführen, wie wir es bei Televangelisten, wie z.B. Joyce Meyer und anderen nur allzuoft zu beklagen haben.

Den Continuationisten ist es wichtig, die empirisch erfahrbare Wirklichkeit nicht zugunsten eines Dogmas auszublenden, sondern zuzulassen, dass "der Wind weht, wo er will" (Joh 3:8). Auch auf ihrer Seite der Diskussion finden sich Menschen, die die Devise 'Sola Scriptura' hochhalten und denen eine saubere, weil schriftzentrierte Theologie am Herzen liegt.

Die wahre Schwierigkeit wird wohl darin liegen, das "Wehen des Geistes" zu akzeptieren und dennoch an den glaubensbestimmenden Dogmen festzuhalten. Den Kanon zu bewahren und dennoch die Wirklichkeit als die wahrzunehmen, die sie ist. Die Geschwister im Glauben vor Irrlehre zu bewahren und dennoch das Kinde nicht mit dem Bade auszuschütten, indem 'wegdefiniert' wird, was Gott schenken will.

Dieser Post wird sich dabei allein auf die Fragestellung beschränken, inwiefern 1. Korinther 13:8-13 dazu geeignet ist, die cessationistische Position zu begründen.


Analyse
 
Von daher war es mir wichtig, einmal genau hinzusehen und zu schauen, was 1Kor 13, insbesondere die Verse 8-13, uns genau zu sagen haben, da sich hier offenbar die Geister der Exegeten scheiden. Dabei bin ich fest davon überzeugt, dass eine schriftgemäße Auslegung dieser Stelle den Schlüssel und die Antwort auf unsere Frage birgt. 

Der Text

Zuerst einmal möchte ich den Text aus der Übersetzung Martin Luthers zitieren: 
"Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird. Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin. Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen."

Eine Exegese

Was sagt uns nun dieser Text? Ich denke es sind, bezogen auf unsere Fragestellung, verschiedene Ebenen und Detailgrade von Aussagen über einige der Charismen. 

1. Einige Charismen bleiben - andere Charismen hören auf

Zum Ersten einmal sind es ganz einfach Aussagen darüber, dass einige Charismen bleiben und dass andere Charismen aufhören. Konkret sagt, der Text (Vers 8), dass folgende Charismen:
bleiben
  • die Liebe bleibt / hört niemals auf
  • der Glaube bleibt
  • die Hoffnung bleibt
aufhören
  • das prophetische Reden hört auf
  • das Zungenreden hört auf
  • die Erkenntnis hört auf

2. Was aufhört ist Stückwerk - was vollkommen ist, bleibt 

Die nächste Frage ist die nach der Begründung: "Warum hören manche Charismen auf?"
Antwort: 
  • sie sind Stückwerk (Vers 9)
  • Umkehrschluss: was „jetzt“ keinen Stückwerkcharakter hat, bleibt auch „dann“
Interessant hierbei ist, dass Paulus hier von unser prophetisches Reden und unser Wissen redetsich selbst und seine apostolische Gabe der Prophetie und Erkenntnis also miteinbezieht. Dies zu erinnern wird wichtig sein für die weitere Auslegung.


3. Das Stückwerk hört auf - wenn das Vollkommene kommt

Die nächste und m.E. entscheidende Frage ist die nach dem "Wann?". 

Die Schlüsselstelle zur Exegese ist hier 1Kor 13:10 in Verbindung mit 13:12. 
Antwort:
  • Wenn „das Vollkommene“ kommen wird (V. 10) 

4. Das Vollkommene - was ist das?
Was aber ist dieses Vollkommene? Das fragliche Wort (teleioi/teleiois) kommt auch noch in 1Kor 2:6 und 1Kor 14:20 vor. Dort wird es mit „die Vollkommenen“ (tois teleiois: die Gereiften, die Vollendeten, die Erwachsenen), bzw. „vollkommen“ (teleioi: erwachsen) im Gegensatz zu „Kindern“ übersetzt.

Doch tauchen Begriffe des Wortstammes teleiois noch an anderen Stellen auf:
  • Mt 5:48 „Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“
    (hier im Sinne von ‚ohne Mangel‘ = ‚vollkommen‘)
  • Php 3:15 „Wie viele nun unser vollkommen sind...“
    (hier im Sinne von ‚gereift‘ = ‚erwachsen‘)
  • Col 4:12  „...auf daß ihr bestehet vollkommen und erfüllt mit allem Willen Gottes.“
    (hier wieder im Sinne von ‚ohne Mangel‘ = ‚vollkommen‘)
  • Jas 1:4  „...auf daß ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habet.“
    (auch hier wieder im Sinne von ‚ohne Mangel‘, diesmal sogar explizit)
Wenn man das Zeugnis nicht nur von 1. Korinther sondern auch der Schrift darüber hinaus betrachtet, so ist keineswegs aus der Wortwurzel allein eindeutig abzulesen, ob die Übersetzung eher in Richtung von ‚erwachsen‘ oder eher in Richtung von ‚vollendet‘ gehen sollte. 


4b. Das Vollkommene - was könnte es sein?

So gibt es in Bezug auf 1Kor 13:10 mehrere, auch gegenwärtig noch immer diskutierte Möglichkeiten, die ich hier einmal wie folgt zusammenfassen möchte:
  1. Die Vollendung des Kanons des NT 
  2. Die Reife des Leibes Christi
  3. Die direkte Begegnung mit Gott (bei der Parousie, im Himmel, etc.)

5a. Das Vollkommene - wann kommt es?
Bemühen wir uns, die Bedeutung von to teleion in 1Kor 13:10 anhand der Optionen durch Analyse zu beantworten, so zeigt sich, dass der im direkten Kontext stehende Vers 12 den Vers 10 weiter konkretisiert, denn er beantwortet zwei wesentliche Fragen:

Erstens: "Wann kommt dieses Vollkommene?"
Antwort:
  • "dann" (Vers 12)

5b. Das Vollkommene - wann kommt es genau?

Das klingt natürlich nun etwas lapidar. Die Frage, die daher zu beantworten bleibt, ist: 
Zweitens: "Woran kann das Eintreffen dieses "dann" erkannt werden?"

Auch hier gibt Vers 12 Aufschluss: Es präzisiert das bereits Gesagte, indem es das "dann" in Bezug setzt zum "jetzt" und diesen Bezug anhand von konkreten Propositionen klar herausarbeitet, indem er die für das "jetzt" geltenden Propositionen den für das "dann" geltenden Propositionen gegenüberstellt:
"jetzt":
  • Blick durch einen Spiegel ein dunkles Bild
  • nur stückweise Erkenntnis (apostolische mit eingeschlossen! siehe oben)
"dann":
  • Blick "von Angesicht zu Angesicht"
  • Erkenntnis "wie ich erkannt bin"
Der wahre Schlüssel liegt also im "dann", denn es bezieht sich auf den Zeitpunkt an dem das Stückwerk aufhört und das "Vollkommene" kommt. Und dieses „dann“ wird konkretisiert und damit erkennbar an der Bewahrheitung von zwei Propositionen, die im „jetzt“ eben noch nicht bewahrheitet sind: 
  1. Der Blick von Angesicht [Gottes] zu Angesicht [des Menschen] und 
  2. die Erkenntnis, die von der Qualität ist, mit der ich [von Gott] erkannt bin.

6. Das Vollkommene - was es nicht ist

Nun da klar ist, woran sich der Zeitpunkt des "dann" erkennen lässt, an welchem die unvollkommenen Charismen aufhören werden, weil sie Stückwerk sind, nämlich an der direkten Begegnung mit Gott und, damit einhergehend, mit der unmittelbaren Erkenntnis Gottes, können wir versuchen die vor uns liegenden Optionen anhand der Propositionen einzuordnen in ein „jetzt“ und das „dann“:
1. Die Vollendung des Kanons des NT
Die Vollendung des Kanons des NT kann nicht gemeint sein, den sie impliziert keine Begegnung „von Angesicht zu Angesicht“, wie sie seit Mose (siehe 2Mo 33:11 in Verbindung mit 5Mo 34:10) und der Verklärung (siehe Joh 1,14 in Verbindung mit Mt 17,1) niemandem mehr zuteil geworden ist. Vielmehr begegnen wir Gott „jetzt“ „in einem dunkeln Wort“. Wie ‚dunkel‘, das merken wir daran, dass es dieses Postes hier bedarf, um etwas ‚Licht‘ in die ‚Dunkelheit‘ zu bringen.
2. Die Reife des Leibes Christi
Das Gleiche gilt für die Reife des Leibes Christi. Auch sie impliziert keine Begegnung „von Angesicht zu Angesicht“. Es ist also exegetisch nicht haltbar, das Vollkommene mit der Reife des Leibes Christi gleichzusetzen.
Das Vollkommene tritt also ganz sicher nicht schon bereits hier auf Erden ein.

Denn: wir „alle haben durch den Glauben Zeugnis überkommen und [noch] nicht empfangen die Verheißung" (Heb 11:39-40), vielmehr „sind [wir] wohl selig, doch in der Hoffnung. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man des hoffen, das man sieht? So wir aber des hoffen, das wir nicht sehen, so warten wir sein durch Geduld.“ (Rö 8:24).


7. Das Vollkommene - was es ist

3. Die direkte Begegnung mit Gott (bei der Parousie, im Himmel, etc.)
Ganz sicher werden wir erst „dann“, das ist in der direkten Begegnung, Gott „von Angesicht zu Angesicht“ sehen. Ja die Begegnung mit Gott wird so unmittelbar und direkt sein, dass er alle Tränen von unseren Augen abwischen wird (Off 7:17, 21:4)
Auch werde ich „jetzt“ Gott nicht mehr „in einem dunklen Wort“ nur Bruchstückhaft erkennen (ginosko), sondern ich werde ihn vollständig (epi-ginosko) erkennen.
Allerdings werden wir in unserer Erkenntnis niemals an einen Punkt gelangen, wo wir Gott „zu Ende erkannt“ haben, denn ER ist unendlich. Jedoch werden wir im Himmel, wenn auch verherrlichte, so doch noch immer begrenzte Geschöpfe sein. Und doch werden wir Ihn „dann“ auf eine Weise erkennen, wie ER uns schon „jetzt“ erkennt. Unmittelbar und nicht mehr „durch einen Spiegel“.

Das Vollkommene muss also der Ewigkeitszustand sein, wenn wir in der Herrlichkeit Gott von Angesicht zu Angesicht begegnen und in der neuen, ewigen Schöpfung zur vollen Erkenntnis gelangt sind.

Erst dort wird es heißen: „Und es wird kein Verbanntes mehr sein. Und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darin sein; und seine Knechte werden ihm dienen und sehen sein Angesicht; und sein Name wird an ihren Stirnen sein.“ (Offb 22:4)

Sonntag, 29. September 2013

Christensein heute: Schafe unter den Wölfen...

Wir hier "im Westen" haben in der Regel keine Ahnung davon, was es heißt, verfolgt zu werden. Was das angeht, geht es uns gut. Vielleicht zu gut. So gut jedenfalls, dass wir großteils erhebliche Mühe haben, uns in die Situation unserer Glaubensgeschwister in der Welt hineinzuversetzen, deren tägliches Brot es ist, unter der Anfeindung, Verfolgung und Misshandlung durch Menschen anderer Glaubensrichtungen zu leiden.

Wie uns heute ein Mitarbeiter der christlichen Hilfsorganisation Open Doors vor Augen führte, werden aktuell weltweit etwa 100.000.000(!) Christen unterschiedlicher Denominationen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Christen sind damit die am meisten verfolgte Glaubensgruppierung auf unserem Planeten. Die mentale und körperliche Gewalt geht dabei nicht nur von einer, sondern von den unterschiedlichsten Glaubensgemeinschaften aus: Radikale Hindus, Buddhisten, Taoisten, Atheisten oder Kommunisten sind sich, so unterschiedlich ihre jeweiligen Glaubenssysteme sind, bezogen die Christen so einig, wie die Hohenpriester und Pharisäer damals über Christus: "Dieser ... tut viele Zeichen. Lassen wir ihn so, dann werden sie alle an ihn glauben. ... Von dem Tage an war es für sie beschlossen, dass sie ihn töteten" (Joh 11:47-53). Die überwiegende Mehrheit der Verfolgungsfälle gehen aktuell auf radikale Muslime wahabistischer und salafistischer Prägung zurück.

Der jährlich veröffentlichte Weltverfolgungsindex ist dabei eine Rangliste von 50 Ländern, die anzeigt, in welchen Ländern Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und ausgegrenzt werden. Der Weltverfolgungsindex wird von einer Gruppe internationaler Experten in Zusammenarbeit mit Christen aus betroffenen Ländern erstellt. Mit diesem Index macht Open Doors auf die Situation der verfolgten Kirche aufmerksam, mit dem Ziel, dass verfolgten Christen auf den verschiedenen Ebenen geholfen wird. Der Index zeigt jedoch auch noch etwas anderes: Selbst in hochgradig christenfeindlichen Staaten gibt es eine lebendige und wachsende Kirche. Christen halten, trotz allen Schmerzes, im Verborgenen an ihrem Glauben fest. Doch sie benötigen unsere Hilfe. Hinter jeder Zahl in der Statistik stehen lebendige Kinder, sowie Frauen und Männer, die Tag für Tag damit leben, für ihr Bekenntnis zu Jesus Christus bespitzelt, misshandelt, verhaftet oder gar umgebracht zu werden. 

Was es mit der Verfolgung auf sich hat, wird bei genauerer Betrachtung der Evangelien deutlich; zeigen sie doch, dass Verfolgung kein Zufall ist oder gar eine Panne der göttlichen Vorsehung. Vielmehr liegen auch die schlimmen Dinge, die in manchen Ländern tagtäglich passieren, nicht außerhalb von Gottes Plan. Christus lehrte uns klar:  "Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben. Hütet euch aber vor den Menschen; denn sie werden euch den Gerichten überantworten und werden euch geißeln in ihren Synagogen. Und man wird euch vor Statthalter und Könige führen um meinetwillen, ihnen und den Heiden zum Zeugnis" (Mt 10:16-18). 

Als Christen werden wir von Gott also absichtlich wie Schafe unter die Wölfe geschickt. Doch warum? Oder besser, wozu? Die Antwort lautet: "ihnen ... zum Zeugnis". Gott möchte in Seiner Liebe, dass "allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen" (1Tim 2:4). Allein darum ruft Christus uns auch heute noch auf: "Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach" (Mk 8:34). Nachfolge bedeutet also auch, das Kreuz der Verfolgung zu tragen. Verfolgt zu werden bedeutet Schmerz und Leid. Die Erfahrung von Hass und Gewalt. Verfolgt zu werden bedeutet, in meinem Menschsein existenziell herausgefordert zu sein durch Emotionen von Trauer und Verletzung, Sorge und Furcht. 

Und das bedeutet, herausgefordert zu sein im Glauben und in der Verkündigung: Nicht zurück zu hassen, ängstlich einzuknicken und sich mundtot machen zu lassen. Nicht Gleiches mit Gleichem zu vergelten, aus Furcht vor Schmerzen die Flucht zu ergreifen oder zu schweigen. Sondern darauf zu vertrauen: "Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr's ertragen könnt" (1Kor 10:13). Und, im Angesicht von Leid und Furcht, mit den ersten Christen zu beten: "Und nun, Herr, sieh an ihr Drohen und gib deinen Knechten, mit allem Freimut zu reden dein Wort" (Apg 4:29).

Diese Herausforderung jedoch ist ein Kampf. Und dabei "haben [wir] nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Mächtigen und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in dieser Finsternis herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel" (Eph 6:12). Daher sind auch die Waffen, mit denen wir diesen Kampf zu kämpfen haben, "nicht fleischlich, sondern mächtig im Dienste Gottes, Festungen zu zerstören" (2Kor 10:4). Diese Waffen sind: Wahrheit, Gerechtigkeit, Zeugnis, Frieden, Glauben, Errettung (Eph 6:11-17a). Vor allem aber sind es das Wort Gottes und das Gebet (Eph 6:17b+18). 

Und zwar nicht allein das Gebet für uns selbst, sondern für vor allem für unsere Glaubensgeschwister, die den Gefahren der Verfolgung ausgesetzt sind. Darum betete Paulus damals: "Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet für alle Heiligen und für mich, dass mir das Wort gegeben werde, wenn ich meinen Mund auftue, freimütig das Geheimnis des Evangeliums zu verkündigen, dessen Bote ich bin in Ketten, dass ich mit Freimut davon rede, wie ich es muss" (Eph 6:18-20).

Wenn schon Paulus es nötig hatte, für sich beten zu lassen: wieviel mehr unsere verfolgten Geschwister in Ländern, wie Syrien, Ägypten, Nigeria, Sudan, Somalia, Pakistan, Indien oder China? Es ist wahr: "wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit" (1Kor 12:26). Unsere Geschwister haben es nötig, dass wir mit ihnen gemeinsam "die Waffenrüstung Gottes [ergreifen], damit [wir] an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten" können (Eph 6:13).


Darum bitte ich Euch gemeinsam mit Open Doors: Unterstützt unsere verfolgten Geschwister mit Eurem Gebet und gebt ihnen damit die Gewissheit: Ihr seid nicht allein, wir stehen an eurer Seite! Konkrete Infos darüber, wofür ihr beten könnt, findet ihr auf der Gebetsseite von Open Doors. Aus aktuellem Anlass hier auch noch der Hinweis auf die laufende Petition für Syrien. Bitte nehmt daran teil und unterstützt damit unsere Geschwister, die nicht unter dem Regime von Präsident Baschar al-Assad zu leiden haben, sondern aktuell laut UN-Resolution noch immer von Konsequenzen, die von wirtschaftlichen Sanktionen bis hin zu einem Militärschlag reichen können, bedroht sind. 

Weitergehende Informationen zur Situation der Christen in Syrien findet ihr hier in einem Artikel aus der 'Welt'. Auch Informatinoen über die UN-Resolution sind auf der Seite der 'Welt' einsehbar.

Sonntag, 22. September 2013

Joyce Meyer – Lehrerin oder Irrlehrerin?




Übersicht

Vorwort
  • Richten – oder unterscheiden?
  • Gelehrte – oder Gelehrige?
  • Lehrer – oder Irrlehrer?
Joyce Meyer – Ihr Leben
  • Persönliche Daten
  • Ihr Wirken - Inhalt & Ziel
Joyce Meyer – Ihre Botschaft
  • Glaube an den Glauben – oder Glauben an Gott?
  • Glauben als Mittel zum Zweck – oder Glauben zur Ehre Gottes?
  • Das Opfer Christi – Kreuz oder Hölle?
Fazit



Vorwort

Richten – oder unterscheiden?

Jesus lehrte klar, dass wir unsere Mitmenschen nicht verurteilen sollen: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“ (Mt 7:1). Gleichzeitig machte er jedoch auch klar, dass wir sehr wohl in der Lage sein sollen, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden: „Richtet nicht nach dem, was vor Augen ist, sondern richtet gerecht“ (Joh 7:24). Auch der Hebräerbrief weiß, dass „...die Vollkommenen,... geübte Sinne haben und Gutes und Böses unterscheiden können“ (Hebr 5:14).

Das bedeutet: Wir sollen als Christen mit offenen Augen durch die Welt gehen und – ohne jemanden zu Verurteilen und uns moralisch über ihn oder sie zu stellen – zwischen Gut und Böse unterscheiden: „Prüft aber alles und das Gute behaltet“ (1Thess 5:21). Denn es heißt nicht umsonst: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“ (1Petr 5:8).


Gelehrte – oder Gelehrige?

Nun hört man in diesem Zusammenhang oft das Argument, dass wir als Christen ja alle den Heiligen Geist haben und es daher gar nicht mehr nötig ist, dass wir von anderen Menschen gelehrt oder in unserem Unterscheidungsvermögen geschult werden müssten.

Gerne werden dazu die Stellen aus (Joh 6:45, 1Kor 2:15-16) bemüht.

In diesem Stellen geht es jedoch, wenn man einmal den Kontext genauer betrachtet, gar nicht um eine allgemeine Aussage darüber, ob wir es nötig haben gelehrt zu werden (oder nicht). Vielmehr geht es bei dem „von Gott gelehrt sein“ in Joh 6:45 darum, dass nur solche Menschen Christus als den Messias erkennen können, denen Gott es durch den Heiligen Geist offenbart. Genauso redet 1Kor 2:15-16 vom „verborgenen Geheimnis Gottes“. Das Geheimnis Gottes aber ist Christus, den der natürliche Mensch nicht erkennt; wohl aber der Mensch, der den Geist Gottes hat, denn: „Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott; und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott“ (1Joh 4:2-3).Darum also geht es in diesen Stellen.

Das wir es als Christen jedoch nötig haben, gelehrt zu werden, steht an vielen Stellen der Heiligen Schrift – und zwar ganz ausdrücklich. Dazu hat Gott sogar eigens das Amt des Lehrers in der Gemeinde eingesetzt und uns dazu gesagt, dass wir die Lehrer ehren sollen: „Gott hat in der Gemeinde eingesetzt ... Lehrer...“ (1Kor 12:28). „Die ... halte man zwiefacher Ehre wert, besonders, die sich mühen im Wort und in der Lehre“ (1Tim5:17).

Daher fordert Paulus seinen Schützling Timotheus auch nicht nur auf, persönlich die Gemeinde zu lehren: „Fahre fort mit ... Lehren, bis ich komme“ (1Tim 4:13), sondern er trägt ihm auch auf, die gesunde Lehre auch an andere Menschen weiter zu geben, die selbst die Fähigkeit besitzen, zu lehren: „was du von mir gehört hast ..., das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren“ (2Tim2:2). Doch nicht nur das, die Begabung zur Lehre wird sogar als besonderes Kennzeichen für einen Dieners Gottes angegeben: „Ein Knecht des Herrn aber soll ... sein ... im Lehren geschickt ...“ (2Tim 2:24).

Das bedeutet: offenbar haben wir es, trotz unserer Fähigkeit Jesus als den Christus zu erkennen, nicht nur nötig gelehrt zu werden, Gott hat sogar eigens das Amt des Lehrer dazu in seiner Kirche eingerichtet und möchte, dass wir solche Leute ehren.


Lehrer – oder Irrlehrer?

Die Frage ist nun natürlich: was ist ein Lehrer und was ist ein Irrlehrer?

Ein Lehrer im biblischen Sinne ist ein Mensch, der von Gott mit der Gabe ausgestattet wurde, andere Menschen zu unterrichten. Die Basis dazu ist immer die göttliche Offenbarung in der Heiligen Schrift: „Denn alle Schrift, von Gott eingegeben, ist nütze zur Lehre, zur Zurechtweisung, zur Besserung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, dass der Mensch Gottes vollkommen sei, zu allem guten Werk geschickt“ (2Tim 3:16-17). Ein Lehrer wird also nur lehren, was in der Schrift steht oder mit ihr vereinbar ist.

Ein Irrlehrer oder "Häretiker" dagegen ist ein Mensch, der andere Menschen Dinge lehrt, die nicht in der Schrift stehen, oder von der Schrift in wesentlichen Punkten abweichen. Eine Irrlehre ist laut Wikipedia „eine Bezeichnung für eine Lehre, die im Widerspruch ... steht ...; Gegenbegriff ist die Orthodoxie (Rechtgläubigkeit).“[1]

Einen Lehrer von einem Irrlehrer zu unterscheiden kann also nur auf Basis der Heiligen Schrift gelingen: Wer lehrt, was sie lehrt, lehrt richtig. Wer etwas anderes lehrt, als sie lehrt, lehrt eine Irrlehre. Und oft, wie in diesem Falle, sind die Unterschiede zwischen der Irrlehre und der Heiligen Schrift so offensichtlich, dass selbst ein Laie sie erkennen kann.


Joyce Meyer – Ihr Leben

Persönliche Daten

Pauline Joyce Meyer, geborene Hutchison (geboren am 4. Juni 1943 in St. Louis, Missouri) ist eine US-amerikanische Autorin und Predigerin. Sie ist mit Dave Meyer verheiratet und lebt mit ihm und ihren vier Kindern in der Nähe von St. Louis, Missouri.

Mit über 100 veröffentlichten Büchern, die in über 100 Sprachen übersetzt und nach eigenen Angaben mehr als 23 Millionen Mal verkauft wurden, zählt Joyce Meyer laut Wikipedia zu den 25 einflussreichsten Predigern der "evangelikalen Szene" in den Vereinigten Staaten. In Deutschland werden ihre Vorträge im Fernsehen über Tele5, Bibel TV, Super RTL und rheinmaintv ausgestrahlt.[2] 

Joyce Meyer gibt auf ihrer Webseite an, folgenden Titel erhalten zu haben: Ph. D. in Theologie der Life Christian University (LCU) in Tampa, Florida. Die LCU ist allerdings keine anerkannte Vergabestelle für Doktortitel.


Ihr Wirken - Inhalt & Ziel

Die Botschaften von Joyce Meyer beinhalten oft Erfahrungen aus ihrem eigenen Leben. Themen sind meist Strategien für ein glückliches und gottgesegnetes Leben, das Erlangen von spirituellem Erfolg, und die persönliche Krisenbewältigung. Im Anschluss an diese Predigten wird Werbung für Hilfsprojekte und Medien von Joyce Meyer gesendet.

Kritiker werfen Meyer vor, sie würde ein Wohlstandsevangelium predigen. Meyer verdiente 2002 und 2003 pro Jahr ungefähr 900.000 US-Dollar und ihr Ehemann bezog 450.000 US-Dollar. Nach Kritik wurde ihr Gehalt auf 250.000 US-Dollar gesenkt[3].


Joyce Meyer – Ihre Botschaft

Glaube an den Glauben – oder Glauben an Gott?

Joyce Meyer reiht sich mit ihren Aussagen über den Glauben ein in eine lange Reihe von ‚Wort des Glaubens‘ Predigern, wie Napoleon Hill, Kenneth Hagin, Benny Hinn, Kenneth Copeland, Joel Osteen, u.v.a.m.

Der Lehre von ‚Wort des Glaubens‘ zufolge, deren Lehre und Praxis ich über mehrere Jahre persönlich „genießen“ durfte, ist der Glaube eine Kraft, über die der Gläubige frei verfügt und die, wie die Bewegung eines Muskels, eher dem Willen des Menschen entspringt, als der Gnade Gottes. 

Demgegenüber steht die Aussage der Heiligen Schrift: „Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es“ (Eph 2:8). 


Glauben als Mittel zum Zweck – oder Glauben zur Ehre Gottes?

„Anders gesagt, ist der Schlüssel zu Gesundheit und Wohlstand, Glauben an Deinen Glauben zu haben, statt Glauben an Deinen Gott zu haben. Meyer sagt «Glaube ist nicht nur so ein kleines ‚Naja, wissen Sie, ich glaube an Jesus.‘ Glaube ist eine Kraft die ihr Leben ändern und ihr Schicksal ändern wird.» [4]

Meyer präzisiert dies, indem sie sagt: «Worte sind Behälter für Macht. Sie tragen kreative oder zerstörerische Kraft, positive oder negative Kraft. Und daher sollten wir die richtigen Dinge über unser Leben aussprechen und über unsere Zukunft, wenn wir wollen, dass gute Dinge passieren. Denn was Du heute sagst, ist was Du wahrscheinlich morgen letztendlich haben wirst.» [5]

Meyer zufolge erzeugen die Worte die man spricht ... künftige Realitäten." [6]

Die Bibel lehrt jedoch an keiner Stelle, dass unsere Worte die Grundlage künftiger Realitäten sind, sondern vielmehr, dass der allmächtige und souveräne Gott selbst uns aus völlig freien Stücken Seine Verheißungen gegeben hat und dass Er, allein um Seiner Gnade und Treue willen, unsere Gebete erhört, um uns eine Freude zu machen: "denn er selbst, der Vater, hat euch lieb" (Joh 16:27). Und: "euer Vater weiß, was ihr bedürft, bevor ihr ihn bittet" (Mt 6:8). Nur darum heißt es: "Bittet, so wird euch gegeben; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan" (Mt 7:7) und "Bittet, so werdet ihr nehmen, dass eure Freude vollkommen sei" (Joh 16:24).

Auch dient das biblische Gebet zuerst dem Bau des Reiches und der Ehre Gottes und nicht primär dem eigenen Vergnügen oder Wohlergehen, sondern vielmehr der Ehre Gottes. Sonst wäre der arme Lazarus sicher kein gutes Beispiel gewesen und es würde auch nicht heißen: "Selig sind, die da Leid tragen..." (Mt 5:4) und auch nicht: "er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes ..., sondern wurde stark im Glauben und gab Gott die Ehre" (Röm 4:20).

Erst recht dient der biblische Glaube nicht dem Zweck, dass wir unsere Wünsche durch ihn befriedigen, sonst würde es nicht heißen: "ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr in übler Absicht bittet, nämlich damit ihr's für eure Gelüste vergeuden könnt" (Jak 4:3).

Meyer jedoch predigt einen Glauben, der nicht primär die Ehre Gottes zum Ziel hat, sondern "die guten Dinge" in unserem Leben. Natürlich gibt es nichts einzuwenden gegen Gesundheit oder Wohlstand. Doch sie sind nicht das Kernstück oder Ziel unseres Glaubens. Und schon gar nicht sollten sie das Zentrum unserer Bestrebungen bilden. Denn wir wurden zu einem bestimmten Zweck geschaffen: Zur Ebenbildlichkeit Gottes und zu Seiner Ehre, denn es heißt: "Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn" (1Mo 1:27) und: "...die mit meinem Namen genannt sind, die ich zu meiner Ehre geschaffen ... habe." (Jes 43:7).


Das Opfer Christi – Kreuz oder Hölle?

„In einer Publikation mit den Titel „Die Wichtigste Entscheidung, die sie jemals treffen werden“ verbreitet Meyer ein weiteres Kennzeichen der ‚Wort des Glaubens‘ Theologie – nämlich, dass Jesus nicht nur am Kreuz leiden musste, sondern dass er in der Hölle leiden musste, damit Du und ich wiedergeboren werden können.

Jesus «war drei tage im Grab. Während dieser Zeit betrat er die Hölle, in die Du und ich wegen unserer Sünde (rechtmäßig) verdient hätten zu gehen. Er bezahlte den Preis dort.», so Meyer [7]. Nach drei Tagen der Qual, fährt Meyer fort «stand Gott von Seinem Thron auf und sagte zu den dämonischen Kräften, die den sündlosen Sohn Gottes quälten, „Lasst ihn gehen.“ Dann ging die Auferstehungskraft des Allmächtigen Gottes durch die Hölle und erfüllte Jesus. Auf der Erde, füllte sich Sein Grab, die Gruft in der sie ihn begraben hatten, mit Licht, als die Kraft Gottes Seinen Körper erfüllte, und Er wurde von den Toten zu neuem Leben erweckt – der erste wiedergeborene Mensch.» [8]

In krassem Gegensatz zu Meyers Behauptung, sagt die Bibel an keiner Stelle, dass Jesus Christus wiedergeboren wurde. Vielmehr bezieht sich das biblische Konzept der Wiedergeburt (Joh 3:3) allein auf die sündige Menschheit. ... Jesus hatte es nicht nötig, in der Hölle wiedergeboren zu werden, denn Jesus ist und war immer der ewige Sohn Gottes.

So scharf ist Meyer in ihrer Behauptung, dass Jesus in der Hölle litt und von neuem geboren wurde, dass sie in nachfolgenden Ausgaben ihrer Erstpublikation, ständig die Auffassung wiederholt, dass wir, unabhängig vom Glauben, dass Jesus in der Hölle litt, absolut keine Hoffnung haben, in den Himmel zu kommen. «Es gibt keine Hoffnung, dass irgendjemand in den Himmel kommt, es sei denn, dass er diese Wahrheit glaubt, die ich präsentiere. Sie können nicht in den Himmel kommen, es sei denn, sie glauben mit ihrem ganzen Herzen, dass Jesus ihren Platz in der Hölle einnahm.»" [9]

Im krassen Gegensatz dazu schrie Jesus am Kreuz, also bereits vor seinem Tod den alles umfassenden Satz der Erlösung: "«Es ist vollbracht!»" (Joh 19:30). Weiterhin lehrt die Heilige Schrift klar und deutlich, dass das Werk Christi nicht in der Hölle vollbracht wurde, sondern eben genau dort – am Kreuz: "Denn es hat Gott wohlgefallen, dass ... er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz" (Kol 1:19-20).


Fazit

Diese wenigen Beispiele mögen genügen, um zu zeigen, dass Joyce Meyer, wie ihre ‚Wort des Glaubens‘ Kollegen (Napoleon Hill, Kenneth Hagin, Benny Hinn, Kenneth Copeland, Joel Osteen, u.v.a.m.) ein anderes Evangelium predigen, als das biblische. Über solche Menschen heißt es in der Heiligen Schrift: "Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht." (Gal 1,8). Und: "„Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht.“" (Offb22:18-29).


"Der Geist aber sagt deutlich,
dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden
und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen..."

(
1Tim 4:1)

Wer eine detaillierte Betrachtung des Themas und zu den Irrlehren weiterer 'Wort des Glaubens' Prediger sucht, dem empfehle ich herzlich das ausnehmend sehr gut recherchierte Werk von Hank Hanegraaff "Christianity in Crisis, The 21st Century" [ISBN 13: 978-0849900068].

Siehe auch: http://bibelkreis-muenchen.de/?p=226



[3] ebd.

[4] Meyer, Joyce, Interrupting Satan’s Plan - Releasing the Supernatural Power of God Through Prayer (Kassette 3 der Serie mit dem Titel “Gewalttätige Christen in einer gewalttätigen Gesellschaft”, aufgenommen in San Jose, Kalifornien, 19. Juli 2001)

[5] „ Meyer, Joyce. Eight Ways to Keep the Devil Under Your Feet “. (Seite 87-88)

[6] Hanegraaff, Hank. ChristianityIn Crisis: The 21st Century. First. Thomas Nelson, 2009., Seite 41 (Übersetzung durch den Autor)

[7] Meyer, Joyce. The Most Important Decision You’ll Ever Make A Complete and Thorough Understanding of What it Means to be Born Again, (Seite 41). 

[8] ebd. (Seite 42).

[9] Hanegraaff, Hank. ChristianityIn Crisis: The 21st Century. First. Thomas Nelson, 2009., Seite 42 (Übersetzung durch den Autor)