Freitag, 28. Dezember 2012

Offene Türen – zaghafte Christen

Von Ulrich Parzany.

Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Ulrich Parzany. Quellennachweis: AUFATMEN 4/2012  

Ich bin ziemlich weit in der Welt herumgekommen und kenne Länder, in denen man nicht weiß, was Freiheit und Rechtsstaatlichkeit ist. Wie wunderbar, dann nach Hause zu kommen und zu wissen: „Mensch, du kannst alles machen, was du willst!“ Es gibt Rechtssicherheit, keine geheime Staatspolizei spioniert dir hinterher — wir haben alle Freiheit! Und alle Möglichkeiten. Wir leben in einem der reichsten Länder der Welt — aber wir nörgeln und klagen auch am meisten. Wir haben finanziell und organisatorisch alle Möglichkeiten. Alte und neue Medien — was hätte Paulus damit gemacht! Blitzschnell kommunizieren und Menschen erreichen können — unglaublich!
Und: Noch nie waren die Türen so weit offen! Mir geht es immer wie Paulus, der in 1. Korinther 16,9 geschrieben hat von seiner Tätigkeit in Ephesus: „Mir ist eine offene Tür zu reichem Wirken gegeben, aber — viele Widersacher.“. Dass es Schwierigkeiten gibt, Widerstand, das heißt für Paulus aber nicht, dass die Türen zu sind für die Evangelisation. Wo also liegt das Problem — warum wird so wenig evangelisiert? Sechs Ursachen möchte ich benennen: 


Der Sog der Postmoderne
Die erste ist der Sog der Postmoderne. Druck haben wir heute nicht. Druck ist in Diktaturen, wo die Polizei droht, wenn Menschen für Jesus den Mund aufmachen. Das haben wir bei uns nicht. Aber wir haben einen Sog, und er hat mitunter eine ebenso starke Wirkung wie Druck. Worin besteht der Sog?

Die Postmoderne ist durch vielerlei Attribute gekennzeichnet, aber ich greife dieses heraus: „Du kannst privat alles glauben.“ Alles ist möglich. Es gibt keine Wahrheit, die für alle gleich, gültig und verbindlich ist —  außer diesem Satz. Intellektuell ist diese postmoderne Konstruktion inkonsequent, doch wir leben sie trotzdem, denn der Mensch ist nicht logisch oder konsequent. Du hast deine Wahrheit, ich habe meine Wahrheit — es gibt keine Wahrheit für alle. Das einzige Gesetz in unserer Gesellschaft: Du darfst alles glauben, du darfst auch alles sagen, solange du das als deine private Wahrheit erklärst und solange du nicht behauptest, sie gilt für alle. „Toll, wie der an Jesus glaubt, so einen Glauben möchte ich haben!“ Da kannst du die absurdesten Dinge glauben und du wirst bewundert.
Wenn du allerdings sagst: „Es gibt eine Wahrheit, ob es dir passt oder nicht, die gilt auch für dich“ oder wenn du für den Satz Jesu einstehst: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater denn durch mich“, dann hast du das „Grundgesetz“ unserer Zeit verletzt und verdienst keine Toleranz mehr, denn dann gefährdest du die Freiheit einer offenen Gesellschaft. Das ist das Einzige, was nicht erlaubt ist.

Ich finde es traurig: Viele Christen in Mitteleuropa beugen sich diesem Sog. Diesem sanften Druck, der kein Zwang ist und nicht von der Polizei kommt —  man wird höchstens ausgegrinst oder als Fundamentalist beschimpft. Man beugt sich freiwillig und zieht sich in vorauseilendem Gehorsam zurück in den privaten Winkel. Weil wir beliebt und nette Leute sein wollen, überlassen wir die Öffentlichkeit den Gottlosen. Freiwillig — das ist der Sog der Postmoderne.
„Evangelisation? Warum müssen wir denn diesen ganzen Aufwand machen? Das kostet ja auch so viel Geld! Und das Geld kann man ja auch woanders einsetzen.“ Und der Teufel freut sich, wenn wir die Öffentlichkeit den Gottlosen überlassen — und ihr damit ja auch die Wahrheit vorenthalten, dass Gott der Schöpfer und Erhalter ist, der Erlöser und der Richter und damit auch der Retter aller Menschen.


Die Frage der Toleranz

Was ist eigentlich Toleranz? Der Soziologe Prof. Ulrich Beck hat eine Menge Bücher geschrieben, darunter „Der eigene Gott“. Wir leben in einer Zeit, in der jeder seine eigene Religion bastelt, es gibt nicht mehr den einen Gott, der für alle gültig ist. Das ist tolerant. Goethe war sehr kritisch: „Toleranz heißt verachten“, sagte er, weil tolerant war man, wenn man bestimmte Bürger auch leben ließ, aber sie waren Bürger zweiter Klasse. Etwa das Toleranz-Patent des österreichischen Kaisers Josef II. Da bekamen Protestanten und Juden die Erlaubnis, ihren Glauben leben zu dürfen, aber als Bürger zweiter Klasse — was man bis heute in der Architektur in Österreich, Tschechien und Ungarn wiederfindet: Ihre Kirchen durften keine Kirchtürme haben, die mussten in die Fassaden eingebaut werden. Toleranz hieß: Du darfst leben — aber du hast nicht die gleichen Rechte.
Lessing lässt in der Ringparabel „Nathan der Weise“ den Richter sagen, er wisse nicht, welcher der echte Ring ist, deshalb sollten sich alle bemühen, in der Liebe zu leben. Hier heißt die Logik: Wir beantworten die Wahrheitsfrage nicht, weil man sie nicht beantworten kann — stattdessen bemühen wir uns um Frieden. Genau das ist jetzt modern. Prof. Ulrich Beck sagt: „Inwieweit Wahrheit durch Frieden ersetzt werden kann, entscheidet über die Fortexistenz der Menschheit.“ (Beck, „Der eigene Gott“) Den Frieden zu bewahren in einer Gesellschaft oder zwischen Völkern ist also wichtiger als die Wahrheitsfrage. Deshalb, so die Konsequenz, müssen wir die Wahrheitsfrage aufgeben. Und wer das tut, sei „tolerant“.

Ich will hier genau definieren, was Toleranz ist. Es ist deshalb so wichtig, weil die Kritiker — vor allem der monotheistischen Religionen — sagen: „Wer behauptet, dass er die Wahrheit hat, der wird sie auch eines Tages anderen mit Gewalt aufzwingen.“ Wie also definiert sich Toleranz? Ich zitiere einen der klügsten deutschen Philosophen, Jürgen Habermas (1): „Wir brauchen nicht tolerant zu sein, wenn wir gegenüber fremden Auffassungen und Einstellungen ohnehin indifferent sind oder gar den Wert dieses ‚Anderen‘ schätzen ... Die politische Tugend der Toleranz ist erst dann gefragt, wenn die Beteiligten ihren eigenen Wahrheitsanspruch im Konflikt mit dem Wahrheitsanspruch eines Anderen als ‚nicht verhandelbar‘ betrachten, aber den fortbestehenden Dissens dahingestellt sein lassen, um auf der Ebene des politischen Zusammenlebens eine gemeinsame Basis des Umgangs aufrechtzuerhalten.“
Wenn einer gleichgültig ist gegenüber dem, was ein anderer glaubt oder vertritt, dann ist das noch nicht Toleranz. Die bürgerliche Tugend der Toleranz beinhaltet, zwei miteinander unvereinbare Erkenntnisse oder Haltungen mit friedlichen Mitteln in einen —  auch öffentlichen — Diskurs zu bringen und einander nicht zur Einsicht zu zwingen. Habermas betont, eine freie Gesellschaft lebe davon, dass Menschen klar und öffentlich ihre Positionen vertreten und dafür eintreten und argumentieren und sich dazu bekennen. Dass miteinander gerungen wird —  aber eben im Frieden, ohne Polizei, ohne Terror, ohne Gewalt. Das ist Toleranz. Eine freie Gesellschaft, eine Demokratie, lebt davon, dass gegensätzliche Positionen ausgetragen werden.

Deswegen ärgere ich mich, wenn Leute schimpfen, dass im Parlament gestritten wird. Ich meine: Wenn die nicht mehr öffentlich streiten, sondern in Hinterzimmern still mauscheln, dann ist Gefahr im Verzug! Es muss eine öffentliche Diskussion sein, sie darf scharf sein, sie muss deutlich sein — aber friedlich, ohne Gewalt.
Viele, die sich heute tolerant nennen, möchten doch viel eher, dass ich als überzeugter Christ mich zurückziehe in meinen Hauskreis, in meinen privaten Winkel — da kann ich glauben, was ich will. Aber ich sage: Nein, wir müssen in die Öffentlichkeit! Ich möchte, dass Menschen demokratisch streiten. Wir haben 450 Millionen Einwohner in Europa. Es kann uns doch nicht egal sein, was die alles hören oder eben nicht. Wir müssen in die Öffentlichkeit!


Verspielte Glaubwürdigkeit
Die lange Geschichte der Verknüpfung von Staatsreligion mit Gewalt hat uns in Europa die Glaubwürdigkeit des Evangeliums gekostet. Kritiker halten uns Christen vor: ‚Heute seid ihr lammfromm, weil ihr keine Macht habt. Aber als ihr sie hattet — die ganzen Jahrhunderte hindurch in der Staatsreligion — da habt ihr die Leute, die anders dachten, ins Gefängnis gesteckt! Habt die Täufer ersäuft (mit Zwinglis Zustimmung...) oder hinrichten lassen in Genf ... Ihr habt Glaube mit der Polizei eingetrieben. Die ‚Ehe‘ von Thron und Altar ging doch erst 1918 zu Ende!“

Westeuropa ist der einzige Teil der Welt, in der die Gemeinde nicht wächst. Der einzige Teil, wo man gewaltige Anstrengungen unternehmen muss, um überhaupt das Interesse der Menschen zu gewinnen. Wenn ich in Asien oder in Afrika predige, schaue ich in tausende erwartungsvolle Augen, die von Jesus hören wollen.

Wir haben unsere Glaubwürdigkeit verspielt, weil wir versucht haben, das Evangelium mit Gewalt aufzuzwingen. Das Evangelium verträgt nicht die Unterstützung von Regierungen. Seine Kraft liegt in der Autorität der Hingabe und Liebe, nicht im langen Hebel der Polizei, der Gewalt und der Gesetzgebung, mit dem wir anderen aufzwingen wollen, wozu wir ihre Herzen nicht bewegen können.

Das ist eine schwierige Aufgabe heute —  aber unsere Zeitgenossen haben ein Recht darauf, dass wir das Evangelium leben, das wir verkündigen. Wenn wir sagen, dass dieser Jesus die Schlüsselfigur und allein der Retter ist, dann werden sie prüfen, oh sie uns das auch abnehmen können. Es geht heute nicht um rhetorische Tricks, es geht auch nicht um methodische Raffinesse, sondern darum, dass wir das Evangelium, das wir verkündigen, selber auch leben!


The German Angst 

Evangelium heute bei uns zu verkündigen heißt, Kamele durchs Nadelöhr zu treiben. Das sagte Jesus. Es ist leichter, dass ein Kamel durchs Nadelöhr kommt als ein Reicher ins Reich Gottes. Und wir gehören zu den Reichsten der Welt. Es ist Kennzeichen der Reichen, dass sie immer von sich selbst denken, dass sie nicht reich genug sind. Deshalb ist unser Land als eines der reichsten Länder der Welt nicht das Land der überbordenden Freude und Dankbarkeit, sondern das Land der Nörgler und „weltberühmt“ für die Angst. „The German Angst“ gibt es inzwischen als Fremdwort, neben „Kindergarten“ und „Zeitgeist“ im Englischen.

Ein Kennzeichen der Reichen ist auch: Sie brauchen Gott nicht. Sie kommen auch so im Leben zurecht. Manche Reiche sind wie der reiche Jüngling in der Bibel. Das kann ja eigentlich noch nicht alles gewesen sein, empfinden sie. Sie suchen den spirituellen Mehrwert, sind durchaus offen für Religion, Sicherheit und Anerkennung, ausschließlich begründet in ihrem Reichtum, sind nicht befriedigend genug; jetzt suchen sie zur Erfüllung auch noch Glauben an Gott. Daran scheitert der reiche Jüngling. Er war reich, klug, hatte die Gebote Gottes gehalten, Jesus bestätigt das. Als Jesus aber den Gottestest macht: „Verkaufe, was du hast, und komm und folge mir nach“, da kapiert er: Der Reichtum ist mein Gott, das ist mein Fundament, davon will ich nicht lassen.

Das ist Unser Problem! Es geht immer um Gott oder Mammon. Das Christentum Europas ist der Versuch, über zweitausend Jahre zu beweisen, dass Jesus nicht Recht hat mit seinem Satz: „Der Mensch kann entweder Gott dienen oder dem Mammon.“ Wir haben versucht zu zeigen, dass man beides miteinander vereinbaren kann. Aber man kann es nicht! Das ist der Grund, warum Menschen, obwohl sie spirituelle Sehnsucht haben, nicht umkehren. Es geht um das erste Gebot, dass ich breche mit den Götzen: Mit dem Geld, meinem Vermögen, das mir Sicherheit und Anerkennung gibt. Dass ich mich bekehre zu Jesus. Aber da hört der Spaß auf, da geht der Mann traurig davon. Diese Geschichte passiert bei uns tausendfach.

Wenn man weiter liest bei Lukas kommt bald danach Zachäus. Sein Vermögen war betrügerisch und unrecht erworben, ein schlimmer Reichtum. Und der wird nun der Sonne der Barmherzigkeit Gottes ausgesetzt. Ohne dass ihm Jesus die Leviten liest — worüber sich die Religiösen empören — sagt Zachäus: ‚Die Hälfte meines Vermögens gebe ich den Armen, und wo ich betrogen habe, gebe ich vierfach zurück. Da sehen wir: Bei den Menschen ist es unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. Wer meint denn ernsthaft, es gäbe eine Methode, erfolgreicher zu sein als Jesus? Er musste mit ansehen, wie der reiche junge Mann wegging. Und trotzdem, trotzdem gilt allen die Botschaft von Jesus. 
  

Raus aus den Gettos 

Wie viele Beziehungen haben Sie zu Nichtchristen? Wenn bei „Pro Christ“ Gemeinden einladen, merken wir, dass viele Christen keine Beziehung haben zu noch nicht an Christus glaubende Menschen. Da fragt man sich: Was passiert eigentlich im Berufsalltag? Trifft man da keine „normalen“ Menschen? Ich werde nie vergessen, wie auf dem Welt-Missions-Kongress in Manila 1989 ein chinesischer Geschäftsmann von den Fröschen und Eidechsen erzählte: „Kennt ihr den Unterschied, wie die ihre Beute fangen? Der Frosch sitzt da und wartet, dass ein Insekt vorbei fliegt, dann geht die lange Zunge raus und versucht, es zu fangen. Die Eidechse aber rennt durch die Gegend und ist überall zu finden. Pastoren und Prediger sind die Frösche. Die sitzen in ihrer Position und warten. Aber Kaufleute und Ingenieure, Lehrerinnen und Sozialarbeiter, das sind Eidechsen, die kommen überall hin. Die sind jeden Tag unterwegs in der Gesellschaft und treffen dauernd Menschen, nach denen Gott sich sehnt.“ Die ganz normalen Mitglieder der Gemeinden sind die Menschenfischer, die den Missionsauftrag erfüllen können. Nur auf die Profis zu vertrauen, führt nicht zum Ziel. 


Das Recht, gehört zu werden 

Aber natürlich: Wir müssen das Recht erwerben, gehört zu werden. Wer ein miserabler Kollege ist in seinem Büro, wer andere mobbt, wer schlecht arbeitet, der braucht nicht damit zu rechnen, dass man ihm abnimmt, wenn er von Jesus redet. Wir erwerben das Recht, gehört zu werden, durch die Qualität unserer Arbeit und die Glaubwürdigkeit unseres Lebens. Für die Gemeinden gilt: Die Öffentlichkeit kann man nur erreichen, wenn man zusammenarbeitet. Wir sollten nicht allein versuchen, evangelistisch in die Öffentlichkeit zu gehen. Wir kommen aus dem Getto unserer Gemeinden nicht heraus in die Gesellschaft, wenn jeder für sich bleibt. Das ist heute eine große Tendenz: Jeder achtet auf sein eigenes. Schließlich soll die eigene Gemeinde wachsen. Nein! Die Öffentlichkeit erreichen wir nur, wenn wir miteinander arbeiten. Und deswegen sind säkulare Räume dafür auch die geeigneten Treffpunkte. 


Zur Zeit und Unzeit 

Als die erste Gemeinde in die Öffentlichkeit ging, merkte sie schnell, dass sie dafür keinen Applaus bekam, sondern Prügel (Apg 3-5). Die Apostel wurden eingeschüchtert. Niemand hat ihnen verboten, Hauskreise zu machen. Aber dass sie immer auf dem Tempelplatz in der Öffentlichkeit von Jesus redeten, das brachte Unruhe. Das kriegten sie verboten. Sie hätten sagen können: ‚Wir haben ja jetzt so viele Bekehrungen erlebt, jetzt konzentrieren wir uns auf Vertiefung.“ Machten sie aber nicht! Sie hatten zwar tägliche Hauskreise, Lehre, Gebet, Mahlfeier und Diakonie. Aber zugleich waren sie täglich in großen Versammlungen in der Öffentlichkeit:
„Wir können es nicht lassen, dass wir reden von dem, was wir gehört und gesehen haben. Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen!“

Und dafür werden sie verprügelt und bedroht. Aber sie kommen fröhlich in die Gemeinde, weil sie wertgeachtet waren, für Jesus einzustehen. Betete die Gemeinde dann: „Herr, schütze uns vor diesem Druck“? Nein, sondern: „Gib deinen Knechten mit Freimut zu reden dein Wort!“ Das ist ihr Gebet. Egal, ob Druck oder Sog: Das sollte auch unser Gebet sein.


Ulrich Parzany ist Pfarrer und Evangelist. Er lebt mit seiner Frau in Kassel.
Vom 3.-10. März 2013 findet ProChrist mit Live-Übertragung in der Porsche-Arena, Stuttgart, statt. 
Teilnahme und Information: www.prochrist.org





(1) Zitat Jürgen Habermas aus „Wann müssen wir tolerant sein? Über die Konkurrenz von Weltbildern, Werten und Theorien“. Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am 29. Juni 2002

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