Donnerstag, 10. November 2011

Psalm 11 - Vertrauen auf Gottes Gerechtigkeit (11:1-7)

Text

1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Ich traue auf den HERRN. Wie sagt ihr denn zu meiner Seele: Fliehet wie ein Vogel auf eure Berge? 2 Denn siehe, die Gottlosen spannen den Bogen und legen ihre Pfeile auf die Sehnen, damit heimlich zu schießen die Frommen. 3 Denn sie reißen den Grund um; was sollte der Gerechte ausrichten? 4 Der HERR ist in seinem heiligen Tempel, des HERRN Stuhl ist im Himmel; seine Augen sehen darauf, seine Augenlider prüfen die Menschenkinder. 5 Der HERR prüft den Gerechten; seine Seele haßt den Gottlosen und die gerne freveln. 6 Er wird regnen lassen über die Gottlosen Blitze, Feuer und Schwefel und wird ihnen ein Wetter zum Lohn geben. 7 Der HERR ist gerecht und hat Gerechtigkeit lieb; die Frommen werden schauen sein Angesicht.


Kommentar

1 In diesem Lied beschreibt David das Leiden der Gläubigen unter der Bosheit der Ungläubigen und die schließliche Auflösung durch Gottes Gericht (siehe auch Ps 37, Ps 73, Jer 12, Hab 1:1-2:20, Spr 8:11). David vertraut nicht sich selbst, sondern dem HERRN, dem Allmächtigen. Deshalb scheint es ihm fast unverständlich, dass seine Feinde ihm raten, vor ihnen zu fliehen.

2-3 David beschreibt, wie seine Feinde Vorbereitungen treffen, um ihn heimlich zu ermorden und die Grundpfeiler, wohl seiner Sicherheit auf Erden, zu schleifen. David weiß, dass er alleine nichts gegen sie ausrichten kann.

4-5 Doch weiß David ebenfalls, dass (wenn auch für menschliche Augen unsichtbar), Gott auf dem Thron in seinem himmlischen Tempel sitzt (siehe Jes 6:1-5, Hes 1:1, Hes 1:26-28) und von dort aus genau sieht und bewertet, was die Menschen tun (Gen 6:5). Und David weiß, dass Gott die Gerechten zwar prüft, wie ein Schmelzer Gold im Ofen läutert (Spr 17:3) - auch durch das sündige Handeln der Ungläubigen -, aber die Gottlosen und Übeltäter gerade deswegen hasst.

6 In der Zukunft wird Gottes Gericht dafür sorgen, dass die Bösen ihren gerechten Lohn (für ihre bösen Taten) bekommen werden (Offb 22:12), der hier mit dem Bild von Blitz, Feuer, Schwefel und Glutwind beschrieben wird, die (wie ein Vulkan) alles vernichten, was mit ihnen in Berührung kommt.

7 David preist die Gerechtigkeit Gottes und sein gerechtigkeitsliebendes Wesen und freut sich darüber, dass die Gerechten, also diejenigen, die ein reines Herz haben (vgl. Mt 5:8) ihn einmal werden sehen dürfen.

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